Bern (awp) - Nach Kursverlusten am Freitag legen die Aktien von Geberit nach Umsatzzahlen am Montag im frühen Handel zu. Der Sanitärtechnikkonzern setzt in der ersten Jahreshälfte im Vorjahresvergleich zwar deutlich weniger um. Dennoch wurden die Erwartungen übertroffen.

Bis um 9.10 Uhr gewinnen Geberit 3,0 Prozent auf 494,60 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert derweil um 1,3 Prozent über dem Schlussstand vom Freitag.

Geberit kam offenbar überraschend gut durch das krisenbelastete zweite Quartal. Mit 4,5 Prozent fällt der Umsatzrückgang in Lokalwährungen denn auch geringer aus als befürchtet. Analysten erwarteten im Vorfeld ein Minus von rund 6 Prozent.

Der Baumarkt habe sich als widerstandsfähiger erwiesen als erwartet, heisst es bei Goldman Sachs. Die zuständige Analystin stellt zudem fest, dass sich wichtige Märkte wie Deutschland, Österreich und Skandinavien sogar positiv entwickelt haben.

Allgemein wird nun erwartet, dass die Prognosen für den Sanitärtechniker wieder steigen. Die Konsenserwartungen zur Umsatzentwicklung für das Gesamtjahr sei zu konservativ, heisst es etwa bei der UBS. Und auch bei Vontobel erachtet man die derzeitigen Erwartungen angesichts der hohen Qualität des Unternehmen als zu tief.

Der zuständige Vontobel-Analyst hebt zudem die starke Bilanz und Cash-Conversion hervor, die es dem Unternehmen erlaubten, besser durch die Krise zu kommen. Und die ZKB verweist auf die mehrheitlich intakten Lieferketten und die relativ grosse Bedeutung von Märkten, die weniger von Covid-19 betroffen seien.

Konkrete Aussagen zur Zukunft machte das Unternehmen derweil nicht. Es bleibt also abzuwarten, ob mit der Publikation der detaillierten Halbjahresergebnisse am 18. August quantitative Jahresvorgaben kommuniziert werden.

lb/jl/rw