Jona (awp) - Der Sanitärtechnikkonzern Geberit wird am Donnerstag, 13. Januar, den Umsatz für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlichen. Zum AWP-Konsens haben insgesamt elf Analysten beigetragen.

2021E
(in Mio Fr.)   AWP-Konsens    2020A
 
Umsatz             3434        2986

(in %)
Org. Wachstum      13,7         1,3    

FOKUS: Der Trend zum Home Office dürfte die Renovationsaktivitäten auch gegen Jahresende 2021 hoch gehalten haben. So dürfte gemäss den Schätzung der Analysten Geberit trotz eines verlangsamten Wachstumstempos im vierten Quartal im Gesamtjahr ein klar zweistelliges organisches Umsatzwachstum erreicht haben.

Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Level von 2019 dürften die Verkäufe klar zugenommen haben. Dabei sollte gemäss den Prognosen auch die operative Gewinnmarge (EBITDA) auf einem hohen Niveau von über 30 Prozent verblieben sein, wobei Geberit diese Woche dazu noch keine Angaben machen wird.

ZIELE: Geberit hatte im November für das Gesamtjahr 2021 ein Wachstum des Nettoumsatzes im Bereich von 12 bis 14 Prozent in Aussicht gestellt sowie eine EBITDA-Marge zwischen 30 und 31 Prozent.

Für die EBITDA-Marge gilt seit längerem eine Zielspanne von 28 bis 30 Prozent.

PRO MEMORIA: Geberit hat mit weiteren Preiserhöhungen auf die stetig steigenden Rohmaterialpreise reagiert. "Wir werden im vierten Quartal die Preise in einzelnen Ländern und für gewisse Produkte erneut ausserordentlich erhöhen", sagte CEO Christian Buhl bei der Präsentation des Ergebnisses im dritten Quartal.

Nach der regulären Preiserhöhung vom Frühjahr und der ausserordentlichen im Juli kam es damit zu einer dritten Preisrunde im abgelaufenen Jahr. "Die neuen Preise werden in den verschiedenen Ländern gestaffelt eingeführt, sind per Saldo aber ab Januar 2022 wirksam", so Buhl. Demnach liegen die Preise für die Geberit-Produkte ab diesem Januar insgesamt rund 5 Prozent über dem Niveau von Anfang 2021.

Ob es auch wieder zu einer regulären Preisanpassung im April 2022 kommen wird, konnte der CEO damals noch nicht sagen. Dies hänge von der weiteren Entwicklung an der Preisfront der Rohstoffe ab.

Dass die Preise weiter steigen werden, scheint aber keine Frage. Denn für das vierte Quartal hatte Geberit einen weiteren Anstieg der Rohstoffpreise von rund 3 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal prognostiziert. Dabei dürften vor allem die Metallpreise die Treiber gewesen sein, während Buhl im November bei den Kunststoffpreisen eine gewisse Stabilisierung ausmachte.

AKTIENKURS: Die Geberit-Aktien haben im vergangenen Jahr mit einem Wertzuwachs um über einen Drittel den Gesamtmarkt geschlagen. Ins laufende Jahr sind sie allerdings wie der SMI mit einer negativen Tendenz gestartet. Derzeit notieren Geberit knapp 8 Prozent unter dem Schlussstand von 2021.

Hompage: www.geberit.ch

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