Zürich (awp) - Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit veröffentlicht am Donnerstag, 29. Oktober, die Ergebnisse zu den ersten neun Monaten 2020. Insgesamt haben acht Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

9M 2020E
(in Mio Fr.)      AWP-Konsens      9M 2019A

Umsatz               2'191          2'381
EBITDA                 685            732
EBIT                   572            626
Reingewinn             473            536

FOKUS: Die Analysten rechnen auf Neun-Monats-Sicht mit einem tieferen Umsatz und entsprechenden Rückgängen bei Betriebs- und Reingewinn. Im Vergleich zum zweiten Quartal, als es auch in der Bauindustrie zu Einschränkungen und Baustellenschliessungen gekommen war, dürfte sich die Lage aber verbessert haben. Die Baubranche gilt als vergleichsweise stabil und die Marge habe sich als resilient erwiesen.

ZIELE: Geberit hat im August nur allgemeine Einschätzungen zum Geschäftsgang abgegeben. So wird für das zweite Semester mit einem währungsbereinigten Nettoumsatz leicht unter dem Vorjahreswert gerechnet. Zudem geht das Management davon aus, dass die EBITDA-Marge im Gesamtjahr leicht unter Vorjahr liegen wird (VJ 29,3%). Vorausgesetzt es komme nicht zu einem erneuten Lockdown, wurde eine Normalisierung der Bauindustrie im Verlauf der zweiten Jahreshälfte erwartet.

PRO MEMORIA: Im ersten Semester hatte Geberit einen um 9,8 Prozent tieferen Umsatz von 1,47 Milliarden Franken verbucht, in Lokalwährungen belief sich das Minus auf 4,5 Prozent. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA gab um 7,8 Prozent auf 462 Millionen ab, wobei die Marge um 70 Basispunkte auf 31,5 Prozent anstieg. Der Reingewinn sank um 13,9 Prozent auf 315 Millionen Franken etwas deutlicher.

Der starke Franken habe den Reingewinn belastet. Als positive Faktoren wurden dabei etwa Sparmassnahmen, Flexibilität in Produktion und Logistik, tiefere Rohmaterialpreisen oder Preiserhöhungen genannt.

Mitte September hatte das Unternehmen das angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von maximal 500 Millionen Franken gestartet. Auf Basis des Schlusskurses der Geberit-Namenaktie vom 15. September würde das rund 950'000 Namenaktien oder 2,6 Prozent des Aktienkapitals entsprechen.

AKTIENKURS: Die Aktien des Sanitär-Ausrüsters haben in den vergangenen Monaten gut zugelegt. Vom Tief bei 361 Franken im März ging es deutlich nach oben. Zuletzt wurde bei 562 Franken ein Allzeithoch erreicht. Aktuell liegt der Kurs bei 535 Franken wieder etwas tiefer.

Homepage: www.geberit.com

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