ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Donnerstag mit leichten Gewinnen geschlossen. Das am Vorabend vorgelegte US-Notenbankprotokoll sei "wenigstens nicht falkenhafter ausgefallen als befürchtet", hieß es an der Börse. Die US-Notenbank will die Leitzinsen so lange erhöhen, bis die Inflation deutlich nachlässt, sie hat aber auch die Risiken einer zu straffen Geldpolitik im Blick. Insgesamt herrschte weiter Zurückhaltung vor, nachdem der Markt ab Ende Juni deutlich zugelegt hat. Teilnehmer verwiesen zudem auf dünne Umsätze in der Urlaubszeit.

Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 11.161 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 16,47 (zuvor: 26,52) Millionen Aktien.

Geberit gerieten nach Zahlenausweis unter Druck. Der Kurs fiel in Zürich um 1,4 Prozent. Eine Serie robuster Ergebnisse scheint nach Ansicht von Jefferies mit der Vorlage zum zweiten Quartal zu enden. So liege das EBITDA um rund 8 Prozent unter dem Konsens und die erste quantitative Prognose für 2022 impliziere ein EBITDA, das um etwa 3 Prozent unter dem Konsens ausfallen sollte.

Positiv bewerteten Marktteilnehmer den Zwischenbericht der Apothekengruppe Zur Rose. Die Aktie verteuerte sich um 8,4 Prozent. Das Unternehmen will die Gewinnzone auf EBITDA-Basis nun schon im kommenden Jahr erreichen und nicht erst 2024. Im ersten Halbjahr lag der Verlust des bereinigten EBITDA bei 49,2 Millionen Franken und damit unterhalb der Erwartung der Jefferies-Analysten, die mit minus 55 Millionen gerechnet hatten. Auch der Umsatz liegt leicht über den Jefferies-Prognosen.

Die RBC-Analysten äußerten sich positiv zu den Halbjahreszahlen von Siegfried Holding, deren Aktie 15,7 Prozent zulegte. Der Umsatz habe die Markterwartung um 8 und das EBITDA gar um 18 Prozent geschlagen. Das Unternehmen habe in der Folge die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022 angehoben und auch die Prognose für die EBITDA-Marge nach oben angepasst - unterstützt durch ein starkes erstes Halbjahr und ein effektives Management der makroökonomischen Bedingungen einschließlich der Vorbereitung auf die Gasknappheit in Europa.

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August 18, 2022 11:40 ET (15:40 GMT)