Neben den möglicherweise auf Sabotage zurückzuführenden Lecks an den beiden Nord Stream Pipelines und darauf folgenden Sorgen über die Sicherheit von Gasförderanlagen allgemein, treibt auch ein Rechtsstreit den europäischen Gaspreis (TTF) nach oben. Aktuell liegt er nach dem kräftigen Anstieg am Vortag nochmals 8,5 Prozent höher bei 202 Euro je Megawattsunde. Die Lecks traten Stunden vor der Eröffnung einer neuen Pipeline zwischen Norwegen und Polen auf.

Russland könnte einen der letzten verbleibenden Gasflüsse nach Europa abstellen angesichts eines Rechtsstreits zwischen dem russischen Energieriesen Gazprom und dem ukrainischen Energieunternehmen Naftogaz. Hintergrund ist eine Warnung von Gazprom vom späten Dienstag. Beide Seiten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, dass seit Mai weniger Gas durch die Ukraine fließt. "Die von der Ukraine nicht geleisteten Dienste sollten und werden nicht bezahlt", verlautbarte Gazprom.

Die Warnung impliziere ein stark wachsendes Risiko, dass der russische Gasfluss durch die Ukraine nach Europa vollständig unterbrochen wird, sagt Marktexperte Helge Andre Martinsen von DNB Markets.

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September 28, 2022 05:08 ET (09:08 GMT)