Zürich (awp) - Der Vermögensverwalter GAM hat im ersten Quartal einen klaren Rückgang der verwalteten Vermögen verzeichnet. Dabei spielten sowohl abgezogene Gelder wie auch die negative Performance der Märkte eine Rolle. Im April sieht das Unternehmen aber erste Anzeichen einer Erholung. Das laufende Kostensenkungsprogramm soll dennoch beschleunigt werden.

Im grösseren Geschäft Private Labelling, also dem Fondsgeschäft, gingen die verwalteten Vermögen im ersten Quartal um 9,4 Prozent auf 76,4 Milliarden Franken zurück, wie der Asset Manager am Dienstag mitteilte. Nettozuflüsse von 1,2 Milliarden wurden von den negativen Einflüssen der Marktbewegungen und der Wechselkurse in der Höhe von 9,1 Milliarden mehr als aufgehoben.

Im Bereich Investment Management wurden insgesamt 6,5 Milliarden an Kundengeldern abgezogen. Zusammen mit der negativen Marktbewegung und den Wechselkurseinflüssen von insgesamt 6,2 Milliarden kam es zu einem Rückgang der verwalteten Vermögen um rund einen Viertel auf noch 35,7 Milliarden Franken.

Stabilisierung zum Quartalsende

Insgesamt schrumpften die verwalteten Vermögen des Unternehmens wegen der Marktturbulenzen und den Abzügen um gut 20 Milliarden auf 112,1 Milliarden Franken per 31.3.2020. Gegen Ende März hätten sich die Nettoflüsse im Investment Management allerdings stabilisiert und im April seien die Bewegungen ausgeglichen gewesen, so GAM. Und die Kundengespräche verliefen weiterhin positiv.

Zur aktuellen Situation heisst es, dass die Betriebsabläufe mit allen Mitarbeitenden im Homeoffice Stand hielten und dass in allen GAM Fonds ausreichend Liquidität vorhanden sei. Das bereits eingeleitete Kostensenkungsprogramm sei indes beschleunigt worden. Dieses soll Kosteneinsparungen von mindestens 65 Millionen Franken im Jahr bringen. Anlässlich der Publikation der Halbjahreszahlen von Anfang August will GAM ein weiteres Update zur geplanten Strategie abgeben.

GAM geht davon aus, dass das Marktumfeld in den kommenden Monaten volatil bleiben wird. Man sei aber "bestens aufgestellt, um die Kunden auch in dieser schwierigen Zeit aktiv zu unterstützen", heisst es.

cf/uh