GAM könnte bis 350 Stellen streichen, berichtete die Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Montag gestützt auf einen Insider. Dies würde über 40 Prozent der Belegschaft entsprechen. Zur Jahresmitte beschäftigte GAM 863 Vollzeit-Angestellte. Ein GAM-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

GAM war in die Krise gerutscht, nachdem Fondsmanager Tim Haywood wegen Verstößen gegen interne Richtlinien suspendiert worden war. Daraufhin zogen die Anleger massiv Geld aus den GAM-Anlagevehikeln ab. Der Börsenkurs kollabierte und erreichte kürzlich ein Rekordtief.

Am 1. September übernahm Peter Sanderson das Steuer bei den Gesellschaft. Nach dem Antritt des ehemaligen Blackrock-Managers verließen bereits mehrere Führungskräfte das Unternehmen. Eine Kaufofferte der italienischen Generali lehnte GAM einer mit der Situation vertrauten Person zufolge ab. Mit einer Verschärfung des Sparkurses dürfte der Brite nun versuchen, die Kosten den schrumpfenden Erträgen anzupassen, erklärte ein Experte.