Galmed Pharmaceuticals Ltd. hat Zwischenergebnisse aus dem Open-Label-Teil der ARMOR-Studie bekannt gegeben, die eine Verbesserung der Fibrose durch Aramchol anhand einer multimodalen histologischen Bewertung zeigen. Der Open-Label-Teil der ARMOR-Studie wurde konzipiert, um die Kinetik der histologischen Ergebnismessungen in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer zu untersuchen. Angesichts der Komplexität, der Variabilität und der mäßigen Reproduzierbarkeit in der Leberpathologie diente dieser Teil auch dazu, verschiedene Methoden zu bewerten, die die Fibrosebewertung unterstützen und verbessern könnten, um den doppelblinden, placebokontrollierten Teil der Studie vorzubereiten.

Alle Objektträger wurden anhand von drei histopathologischen Lesemethoden bewertet. Ein zentrales Pathologiekomitee bewertete die Biopsien nach dem konventionellen, formalen NASH-CRN-Scoring-System (F1-F4). Da die gepaarte Auswertung die reale pathologische Beurteilung am besten widerspiegelt, wurde dasselbe zentrale Komitee auch gebeten, eine rangmäßige Bewertung (Verbesserung/Verschlechterung/Stabilität) der gepaarten Biopsien (vor und nach der Behandlung) vorzunehmen, verschlüsselt und in verblindeter Reihenfolge.

Auf diese Weise können Fibroseverbesserungen erkannt werden, die bei der formalen Bewertung möglicherweise übersehen werden, und die Veränderung gegenüber dem Ausgangswert kann statistisch quantifiziert werden. Für dieselben Objektträger wurde mit FibroNest™, einer quantitativen Bildanalyse für die digitale Pathologie und einer Methode der künstlichen Intelligenz (KI), ein automatischer und kontinuierlicher Score für den Fibrosis Composite Severity (FCS) erstellt. Dies ermöglicht die Identifizierung von Fibroseverbesserungen, die bei der formalen Bewertung möglicherweise übersehen werden, sowie die statistische Quantifizierung der Veränderung gegenüber dem Ausgangswert.

Die Ergebnisse der Post-Baseline-Biopsien, die entweder nach 24 Wochen oder nach 48 Wochen bei 46 Probanden mit NASH und F1-3, die Aramchol erhielten, durchgeführt wurden, unterstützen die antifibrotische Wirkung von Aramchol und bestätigen das günstige Sicherheitsprofil von Aramchol. Die Behandlung mit Aramchol 300mg BID führte zu einer hohen Rate von Probanden mit einer Verbesserung der Fibrose bei allen drei Pathologie-Messmethoden. Sowohl bei den gepaarten als auch bei den AI-Auswertungen wurden mehr Probanden mit einer Fibroseverbesserung identifiziert, was auf eine höhere Sensitivität bei der Erkennung von Veränderungen hinweist.

Bei allen Methoden war der Behandlungseffekt nach 48 im Vergleich zu 24 Wochen größer. Die AI-Analyse ergab eine mittlere FCS-Reduktion von -0,62 (p=0,017) bei Wk24 und -1,74 (p < 0,0001) bei Wk>48. ARMOR ist eine Phase-3-Studie, die aus zwei Teilen besteht, einem offenen Teil und einem randomisierten, doppelkontrollierten Placebo-Teil, in dem die Sicherheit und Wirksamkeit von Aramchol an etwa 200 Standorten in den USA, Europa und Lateinamerika untersucht werden soll.

Der erste Teil, eine offene Studie, soll die Kinetik des Ansprechens auf die Behandlung, die Pharmakokinetik und die Sicherheit der zweimal täglichen Verabreichung von Aramchol 300 mg bei etwa 150 Probanden mit NASH und Leberfibrose im Stadium 1-3 (F1 ist auf 30 Probanden begrenzt), Probanden mit NASH, die übergewichtig sein können oder nicht, und Probanden mit NASH, die Typ-2-Diabetes haben können oder nicht, oder Prä-Diabetiker sind, untersuchen. Die Patienten werden nach dem Zufallsprinzip (1:1:1) in drei Gruppen eingeteilt, wobei die Leberbiopsie nach 24 Wochen, 48 Wochen bzw. 72 Wochen durchgeführt wird. Der Open-Label-Teil wird an etwa 50 ausgewählten Standorten in den USA und weltweit durchgeführt, die von der COVID-19-Pandemie weniger betroffen sind.

Der zweite Teil, eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie, soll die Sicherheit und Wirksamkeit der zweimal täglichen Verabreichung von Aramchol 300 mg untersuchen, um die behördliche Zulassung zu unterstützen, und umfasst sowohl eine histologische als auch eine klinische Phase. Nach der derzeitigen Planung sollen insgesamt 2000 Probanden mit NASH und Leberfibrose im Stadium 2 und 3, die übergewichtig und entweder Prä-Diabetiker oder Typ-2-Diabetiker sind, im Verhältnis 2:1 randomisiert werden, um Aramchol 300 mg BID oder ein entsprechendes Placebo zu erhalten. In der histologiebasierten Phase beabsichtigen wir, 1000 Probanden 72 Wochen lang bis zur zweiten Biopsie mit Aramchol oder einem entsprechenden Placebo zu behandeln.

Die histologiebasierten Daten sollen als Grundlage für die Einreichung eines Zulassungsantrags nach Sub-Part H gemäß den gesetzlichen Bestimmungen für eine beschleunigte/bedingte Zulassung dienen.