Bern (awp) - Bei Galenica hat sich das Geschäft 2022 nach dem starken Corona-Einfluss normalisiert. Den Aktionärinnen und Aktionären will der Apotheken- und Gesundheitskonzern nun eine höhere Dividende zahlen. Für 2023 stellt die Gruppe weiteres Wachstum in Aussicht.

Dass Galenica 2022 erstmals die 4-Milliarden-Schwelle beim Umsatz geknackt hat, ist bereits seit Januar bekannt. Entsprechend standen nun Gewinn und Ausblick im Fokus.

Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) lag mit 200,8 Millionen Franken zwar um 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Klammert man allerdings die ausserordentlichen Ergebnisse aus den Covid-19-Initiativen (geschätzt 25 Millionen Franken) und dem Liegenschaftsverkauf am Hauptsitz in Bern (9,4 Millionen Franken) aus, betrug das adjustierte EBIT-Wachstum hohe 12,4 Prozent.

Unter dem Strich blieb 2022 ein Gewinn von 165,7 Millionen Franken übrig, was um 5,2 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Getragen wurde die Entwicklung laut Galenica durch die wieder normalisierte Grippewelle und zahlreiche Erkrankungen durch die Corona-Variante Omikron.

An die Aktionäre will Galenica nun eine Dividende in Höhe von 2,20 Franken je Aktie ausschütten. Im vergangenen Jahr erhielten sie 2,10 Franken je Anteilsschein.

In etwa im Rahmen der Erwartungen

Mit den vorgelegten Gewinnzahlen liegt Galenica im Rahmen der Erwartungen, wobei der EBIT knapp unter dem AWP-Konsens liegt und der Reingewinn leicht darüber. Bei Veröffentlichung der Umsatzzahlen im Januar hatte Galenica bereits angekündigt, dass das operative Ergebnis in etwa wie ausgewiesen ausfallen werde.

Für 2023 stellt der Konzern weiteres Wachstum in Aussicht. So geht die Gruppe trotz des sehr starken Geschäftsjahres 2022 und inflationsbedingt steigenden Kosten sowohl beim Umsatz als auch beim adjustierten EBIT von einem Wachstum zwischen 3 bis 6 Prozent aus. Die Dividende soll mindestens auf Vorjahresniveau zu liegen kommen.

hr/kw