FRANKFURT (Dow Jones)--Fresenius sieht bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) im laufenden Quartal weitere Belastungen. "Ich wäre nicht überrascht, wenn FMC im zweiten Quartal nochmal einen größeren Ergebnisrückgang als im ersten Quartal verzeichnen würde, da waren es 6 Prozent", sagte Vorstandschef Stephan Sturm der Finanzzeitung Euro am Sonntag. FMC hatte Anfang Februar eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr abgegeben, weil die Zahl der Dialysepatienten wegen der Corona-Pandemie bedingt durch die hohe Übersterblichkeit stark gesunken war.

Es bestehe die Aussicht, dass sich das im nächsten Jahr wieder normalisieren werde, so der DAX-Vorstand gegenüber dem Blatt.

Große Akquisitionen bleiben für den Fresenius-Chef trotz der operativen Probleme ein Thema. Auf die Frage, ob man auch wieder große Übernahmen angehe, sagte Sturm: "Ja sicher. Allerdings von einer gesünderen Bilanz ausgehend, als wir sie aktuell haben."

Das Management analysiere gegenwärtig Optionen, die die Struktur des diversifizierten Gesundheitskonzerns vereinfachen und zu einem höheren Börsenwert führen könnten. Teil der Analyse, so Sturm, sei die Frage, "ob Kursgewinne, die sich möglicherweise bei einer Abspaltung einstellen, auch nachhaltig sind". Die Unterbewertung der Aktie, so der Fresenius-Chef, sei Auslöser der Überlegungen. Spekulationen, wonach der Gesundheitskonzern die Generika-Sparte Kabi abspalten und womöglich an die Börse bringen könnte, erteilte Sturm eine Absage.

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May 14, 2021 03:26 ET (07:26 GMT)