Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Gesundheitskonzern Fresenius hat seine Jahresprognose im Zuge der Gewinnwarnung der Dialyse-Tochter FMC gesenkt. Wie der Bad Homburger DAX-Konzern mitteilte, rechnet er im laufenden Jahr nun nur noch mit einem währungsbereinigten Konzernumsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

Bislang hatte die Fresenius SE & Co. KGaA für dieses Jahr mit einem währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich und einem währungsbereinigten Anstieg des Konzernergebnisses im niedrigen einstelligen Prozentbereich geplant. Rund ein Drittel des FMC-Ergebnisses fließt in das Konzernergebnis der Fresenius SE ein. Bei der ebenfalls im DAX notierten Dialyse-Tochter schlagen die Verschärfung des Arbeitskräftemangels in den USA und die damit einhergehend stark gestiegenen Personalkosten heftig ins Kontor.

Die Umsatz- und Ergebnisprognosen der übrigen Fresenius-Unternehmensbereiche haben für dieses Jahr unverändert Bestand.

Die Fresenius SE geht den weiteren Angaben zufolge zudem davon aus, ihr mittelfristiges Konzernergebnisziel nicht mehr erreichen zu können. Dieses hatte für den Zeitraum 2020 bis 2023 auf einen organischen durchschnittlichen jährlichen Konzernergebnisanstieg am unteren Ende der Bandbreite von 5 Prozent bis 9 Prozent gelautet. Gleichzeitig präzisierte Fresenius das mittelfristige Konzernumsatzziel für den Zeitraum 2020 bis 2023 auf ein organisches durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum am unteren Ende der bisher erwarteten Bandbreite von 4 Prozent bis 7 Prozent.

Im zweiten Quartal setzte Fresenius den weiteren Angaben zufolge mit 10,02 Milliarden Euro 8 (währungsbereinigt 3) Prozent mehr um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT ging um 3 Prozent bzw währungsbereinigt um 9 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro zurück. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und Dritten verringerte sich um 5 (währungsbereinigt 9) Prozent auf 450 Millionen Euro.

"Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern können auch wir uns den teils massiven Kostensteigerungen, zunehmenden Problemen in den globalen Lieferketten und Personalengpässen nicht entziehen", sagte Konzernchef Stephan Sturm. "Und im Gegensatz zu anderen Branchen können wir die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen nicht kurzfristig über Preiserhöhungen weitergeben."

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July 27, 2022 18:00 ET (22:00 GMT)