HAMBURG (dpa-AFX) - Eine Warnung des Analysehauses Warburg Research vor entstehendem Gegenwind in der Dialysebranche beschäftigt am Dienstag die Anleger von Fresenius Medical Care (FMC). Analyst Christian Ehmann ließ die Anleger aufhorchen mit der Vermutung, dass eine künftig verbesserte medizinische Kontrolle von Diabetes die Wachstumsaussichten in der Branche schmälern könnte.

Ehmann rechnet damit, dass 2023 geschlossene Kontrollsysteme für Blutzucker zunächst in den USA und dann in Europa auf den Markt kommen dürften. "Eine verbesserte bevölkerungsweite Kontrolle des Blutzuckerspiegels sollte die Inzidenz von Nierenversagen verringern, und damit auch die Häufigkeit, in der Patienten eine Dialyse benötigen", äußerte er seine Vermutung. Unter diesen Umständen stufte der Experte die FMC-Papiere von "Hold" auf "Sell" ab. In der Studie reflektierte er auch die vorläufigen Quartalszahlen und die erneut reduzierten Jahresziele von FMC.

Unternehmen wie Abbott, Dexcom oder Medtronic hätten entweder schon Zulassungen für solche Systeme oder seien dabei, diese zu erlangen. Dexcom schreite dabei mit deutlichen Marktanteilsgewinnen voran, die im dritten Quartal schon zu übertroffenen Erwartungen geführt hätten. Der Experte hält es für möglich, dass jüngste Schwächesignale des wichtigsten US-Wettbewerbers Davita mit diesen Einflüssen vielleicht schon in Verbindung stehen. Das US-Unternehmen habe keine vernünftige Erklärung dafür gehabt, warum die Patientenzahl zuletzt zurückgegangen sei.

Bei der Einstufung "Sell" rechnet Warburg Research auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kursverlust./tih/edh/jha/

Analysierendes Institut Warburg Research.

Veröffentlichung der Original-Studie: 01.11.2022 / 08:15 / MEZ Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / MEZ