Geschäftsjahr 2022 in schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld an

EQS-News: Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA / Schlagwort(e):                
Quartalsergebnis                                                               
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA passt Ergebnisausblick für das            
Geschäftsjahr 2022 in schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld an             
                                                                               
30.10.2022 / 17:35 CET/CEST                                                    
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Fresenius Medical Care passt Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2022 in    
schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld an - verzögerte Effekte aus Maßnahmen
zur Verbesserung im nordamerikanischen Dienstleistungsgeschäft                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
* Geschäftsentwicklung weiterhin stark durch sehr unsicheres                   
gesamtwirtschaftliches Umfeld belastet, das Lohn- und allgemeine               
Kosteninflation in allen Geschäftsbereichen antreibt                           
* Effekte der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen                     
Dienstleistungsgeschäft verzögert                                              
* Covid-19-bedingte Übersterblichkeit im Rahmen der Erwartungen                
* Mit InterWell Health-Fusion wichtiger Schritt in der wertbasierten Versorgung
erreicht                                                                       
* Management-Team arbeitet an umfassendem Turnaround-Plan                      
* Angepasste Ziele für das Geschäftsjahr 2022:                                 
* Umsatzwachstum weiterhin im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet   
* Konzernergebnisrückgang jetzt im hohen Zehner- bis mittleren                 
Zwanziger-Prozentbereich erwartet                                              
                                                                               
                                                                               
Carla Kriwet, seit 1. Oktober Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care, 
sagte: "Ich freue mich sehr, für dieses großartige Unternehmen zu arbeiten. Bei
den vielen Besuchen, Treffen und Gesprächen in meinem ersten Monat als CEO     
konnte ich mich von dem enormen Engagement überzeugen, mit dem unserer         
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der ganzen Welt unsere Patientinnen und   
Patienten versorgen - unter schwierigen gesamtwirtschaftlichen                 
Rahmenbedingungen.                                                             
                                                                               
Das im FME25-Programm definierte neue Betriebsmodell und die dazugehörigen     
Einsparungen bilden eine wichtige Grundlage; gleichzeitig ist es aber dringend 
erforderlich, unsere operative Geschäftsentwicklung durch tiefgreifende        
Maßnahmen zu verbessern. Wir haben bereits mit der Ausarbeitung eines          
umfassenden Turnaround-Plans begonnen, zu dem auch eine Kultur der Leistung und
klaren Verantwortlichkeiten gehören wird."                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Helen Giza, Finanzvorständin von Fresenius Medical Care, ergänzte: "Wir müssen 
weiterhin in einem schwierigen und hochgradig volatilen gesamtwirtschaftlichen 
Umfeld agieren - mit anhaltender Inflation, die unser Ergebnis wie erwartet    
weiter belastet hat. Wir konnten die Zahl der offenen Stellen in unseren       
Dialysezentren reduzieren; sie blieb aber auf einem hohen Niveau. Das          
beeinflusst sowohl unsere Kosten als auch das Wachstum im                      
Dienstleistungsgeschäft. Bei aller Ernüchterung darüber, dass sich die         
eingeleiteten Maßnahmen in Nordamerika verzögert auswirken, sind wir           
zuversichtlich, dass unsere intensivierten Anstrengungen die nötigen           
Verbesserungen bringen werden. Aus gebotener Vorsicht passen wir unsere        
Prognose für die Entwicklung des Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2022 an." 
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Kennzahlen (IFRS, ungeprüft)                                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
        Wachstum       Wachstum                                                
                                                                               
Q3 Q3 9M 9M                                                                    
in Mio € 2022 2021 Wachstum wb 2022 2021 Wachstummmm wb                        
                                                                               
Umsatz 5.096 4.441 +15 %  +3 % 14.401 12.971 +11 % +2 %                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Operatives                                                                     
Ergebnis 472 505  -7 %  -17 % 1.160 1.403  -17  % -24 %                        
                                                                               
ohne                                                                           
Sondereffekte1 470 513  -8 % -18 % 1.322 1.423 -7 % -14 %                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Konzernergebnis2 230 273 -16 % -24 % 535 741  -28  % -34 %                     
                                                                               
ohne                                                                           
Sondereffekte1 231 280  -17 % -25 % 660 756 -13 %  -18 %                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Ergebnis                                                                       
je Aktie                                                                       
(€) 0,78 0,93 -16 %  -24  % 1,82 2,53  -28 % -34 %                             
                                                                               
ohne                                                                           
Sondereffekte1 0,79 0,95 -17 %  -25 % 2,25 2,58 -13 % -19 %                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
wb = währungsbereinigt                                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Wesentliche Prioritäten                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In Anbetracht der operativen Rahmenbedingungen und der für 2023 zu erwartenden 
Belastungen arbeitet das Management-Team von Fresenius Medical Care an einem   
umfassenden Turnaround-Plan. Dieser zielt ab auf die Herausforderungen im      
Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika, die strukturelle      
Kostenbasis im Bereich Gesundheitsprodukte und ein erweitertes Sparprogramm.   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auf der Grundlage des neuen Betriebsmodells, das im Januar 2023 in Kraft tritt,
wird Fresenius Medical Care nicht nur seine Organisation vereinfachen und die  
Gemeinkosten deutlich senken, sondern auch das Portfolio in den beiden         
Segmenten Care Delivery (Gesundheitsdienstleistungen) und Care Enablement      
(Gesundheitsprodukte) konsequent optimieren. Die anschließende                 
Kapitalallokation wird sich auf profitable Wachstumsgeschäfte und eine         
verbesserte operative Auslastung konzentrieren.                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
InterWell Health-Fusion abgeschlossen                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Mit dem Abschluss der Fusion von Fresenius Health Partners, InterWell Health   
und Cricket Health hat Fresenius Medical Care einen führenden Anbieter         
wertbasierter Nierentherapie in den USA geschaffen und damit einen wichtigen   
Schritt bei der Umsetzung seiner Strategie gemacht. Das neue Unternehmen agiert
unter der Marke InterWell Health und wird von Fresenius Medical Care als       
Mehrheitseigentümer voll konsolidiert. Der Fusionsabschluss führte im dritten  
Quartal zu einem Nettogewinn von 56 Mio € (operatives Ergebnis), der als       
Sondereffekt behandelt wird.                                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Verbesserungsmaßnahmen im Bereich Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika   
verzögert                                                                      
                                                                               
                                                                               
Fresenius Medical Care ist weiterhin mit einer beispiellosen                   
Arbeitsmarktsituation in den USA konfrontiert, die zu Personalengpässen, hohen 
Fluktuationsraten und deutlich gestiegenen Kosten führt. Dies wirkte sich nach 
wie vor auf das Wachstum im Bereich Dialysedienstleistungen in den USA sowie in
nachgelagerten Geschäftsfeldern aus und beeinträchtigte damit die operative    
Auslastung in beiden Bereichen. Die Auswirkungen auf das Ergebnis wurden im    
dritten Quartal durch Erträge aus einer Zustimmungserklärung in Bezug auf      
bestimmte Arzneimittel teilweise abgemildert.                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Effekte der gezielten Verbesserungsmaßnahmen von Fresenius Medical Care im 
nordamerikanischen Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen verzögern sich     
entgegen den ursprünglichen Annahmen. Das Unternehmen erwartet nun, dass diese 
Effekte 2023 spürbar werden.                                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das gesamtwirtschaftliche, von Inflation geprägte Umfeld bleibt schwierig und  
führt zu höheren Logistikkosten sowie Rohstoff- und Energiepreisen. Da sich    
diese Entwicklungen bisher nicht abgeschwächt haben, ist davon auszugehen, dass
sie die Ergebnisentwicklung - insbesondere im Bereich Gesundheitsprodukte - für
den Rest des Jahres weiter signifikant beeinträchtigen werden.                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Covid-19-bedingte Übersterblichkeit im Einklang mit Prognose                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Im dritten Quartal betrug die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter        
Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care etwa 1.100 (1. Quartal   
2022: ~2.400; 2. Quartal 2022: ~8003), und lag somit im Rahmen der Erwartungen 
des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr. Fresenius Medical Care        
beobachtet und bewertet aufmerksam die Entwicklung der Infektionszahlen im     
Herbst. Seit Beginn der Pandemie hat sich die Übersterblichkeit auf etwa 24.600
Patienten erhöht.                                                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der geschätzte negative Gesamteffekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das 
organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug im dritten   
Quartal rund 230 Basispunkte.                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Ergebnis beeinträchtigt durch höhere Personalkosten und inflations-bedingte    
Kostensteigerungen                                                             
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 15 % auf 5.096 Mio € (+3 %              
währungsbereinigt, +2 % organisch).                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Im Bereich Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich der Umsatz um 16 % auf     
4.082 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Währungsbereinigt war    
dies hauptsächlich auf organisches Wachstum in den Regionen EMEA, Asien-Pazifik
und Lateinamerika zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch negatives         
organisches Wachstum in Nordamerika aufgrund von Covid-19 und                  
Kapazitätsengpässen in einigen Dialysezentren ausgeglichen.                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte stieg um 11 % auf 1.014 Mio € (+4 %  
währungsbereinigt, +4 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist vor    
allem auf höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im             
Dialysezentrum und Arzneimittel zurückzuführen. Dies wurde teilweise           
ausgeglichen durch niedrigere Umsätze mit Dialysegeräten für die Behandlung    
chronischer Erkrankungen.                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Umsatz um 11 % auf 14.401 Mio €
(+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz im Bereich                
Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich um 12 % auf 11.471 Mio € (+2 %        
währungsbereinigt, +1 % organisch); der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte  
stieg um 8 % auf 2.930 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +3 % organisch).         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das operative Ergebnis sank im dritten Quartal um 7 % auf 472 Mio € (-17 %     
währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,3 % (3. Quartal 2021:    
11,4 %). Ohne Sondereffekte1 ging das operative Ergebnis um 8 % auf 470 Mio €  
zurück (-18 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 9,2 % (3.    
Quartal 2021: 11,6 %). Währungsbereinigt war der Rückgang hauptsächlich auf    
höhere Personalkosten sowie auf Inflation und Kostensteigerungen in den        
Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch die finanzielle        
Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang 
mit Covid-19 in Höhe von 80 Mio € (3. Quartal 2021: 0,3 Mio €) ausgeglichen.   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In den ersten neun Monaten sank das operative Ergebnis um 17 % auf 1.160 Mio € 
(-24 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 8,1 % (9M 2021:     
10,8 %). Auf währungsbereinigter Basis wurde die Entwicklung der ersten neun   
Monate durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich          
bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 in Höhe von 240 Mio € (9M 2021: 
14 Mio €) begünstigt. Ohne Sondereffekte1 sank das operative Ergebnis um 7 %   
auf 1.322 Mio € (-14 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von     
9,2 % (9M 2021: 11,0 %).                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Konzernergebnis2 ging im dritten Quartal um 16 % zurück auf 230 Mio €      
(-24 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 sank das Konzernergebnis2 um    
17 % auf 231 Mio € (-25 % währungsbereinigt). Neben den oben genannten Effekten
auf Ebene des operativen Ergebnisses ist der währungsbereinigte Rückgang des   
Konzernergebnisses hauptsächlich zurückzuführen auf einen Anstieg des Anteils  
der steuerlich nicht absetzbaren Aufwendungen im Vergleich zum                 
steuerpflichtigen Einkommen. Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, "Earnings Per   
Share") sank um 16 % auf 0,78 € (-24 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 
ging das Ergebnis je Aktie um 17 % auf 0,79 € zurück (-25 % währungsbereinigt).
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In den ersten neun Monaten sank das Konzernergebnis2 um 28 % auf 535 Mio €     
(-34 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 ging das Konzernergebnis2 um    
13 % auf                                                                       
                                                                               
                                                                               
660 Mio € zurück (-18 % währungsbereinigt). Das Ergebnis je Aktie sank um 28 % 
auf 1,82 € (-34 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 ging das Ergebnis je 
Aktie um 13 % auf 2,25 € zurück (-19 % währungsbereinigt).                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Regionale Entwicklungen                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In Nordamerika stieg der Umsatz im dritten Quartal um 15 % auf 3.556 Mio €     
(-1 % währungsbereinigt, -2 % organisch). Der währungsbereinigte Rückgang war  
vor allem auf einen Rückgang des organischen Wachstums in beiden               
Geschäftsbereichen zurückzuführen: bei den Gesundheitsdienstleistungen aufgrund
von Covid-19 und Kapazitätsengpässen in bestimmten Dialysezentren; bei den     
Gesundheitsprodukten aufgrund von geringeren Umsätzen mit Dialysegeräten für   
die Behandlung chronischer Erkrankungen, einschließlich der Auswirkungen der   
vorübergehenden Aussetzung der Auslieferung neuer Maschinen, sowie durch       
geringere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse und Einwegprodukten für die
Behandlung in Dialysezentren. Diese Effekte wurden teilweise durch Beiträge aus
Akquisitionen ausgeglichen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 12 %
auf 10.021 Mio € (währungsbereinigt stabil, -1 % organisch).                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das operative Ergebnis in Nordamerika stieg im dritten Quartal um 5 % auf 469  
Mio €                                                                          
                                                                               
                                                                               
(-8 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,2 % (3. Quartal   
2021: 14,5 %). Der währungsbereinigte Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen
auf höhere Personalkosten, die Auswirkungen von Covid-19 sowie auf Inflation   
und höhere Kosten in den Lieferketten. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch 
finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im  
Zusammenhang mit Covid-19, den Nettogewinn im Zusammenhang mit InterWell Health
und Erträge aus einer Zustimmungsvereinbarung über bestimmte Arzneimittel. In  
den ersten neun Monaten sank das operative Ergebnis um 10 % auf 1.113 Mio €    
(-20 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 11,1 % (9M 2021:    
13,9 %).                                                                       
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) sank im dritten    
Quartal um 7 % auf 720 Mio € (+8 % währungsbereinigt, +8 % organisch).         
Währungsbereinigt war dies hauptsächlich zurückzuführen auf organisches        
Wachstum bei Gesundheitsdienstleistungen und Gesundheitsprodukten, beides      
einschließlich der Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei. Das Wachstum 
im Bereich Gesundheits-produkte war außerdem begünstigt durch höhere Umsätze   
mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum und mit Arzneimitteln.
Dies wurde teilweise durch geringere Umsätze mit Produkten für die             
kardiopulmonale Behandlung ausgeglichen. In den ersten neun Monaten stieg der  
Umsatz um 4 % auf 2.121 Mio € (+6 % währungsbereinigt, +6 % organisch).        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das operative Ergebnis in der Region EMEA ging im dritten Quartal um 40 % auf  
48 Mio € zurück (-41 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von     
6,6 % (3. Quartal 2021: 11,7 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang vor allem  
zurückzuführen auf die inflationsbedingte Steigerung der operativen Kosten,    
Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm und ein niedrigeres Ergebnis     
assoziierter Unternehmen. In den ersten neun Monaten sank das operative        
Ergebnis um 27 % auf 169 Mio € (-26 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer
Marge von 8,0 % (9M 2021: 11,4 %).                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im dritten Quartal um 13 % auf 565
Mio € (+7 % währungsbereinigt, +7 % organisch). Währungsbereinigt ist dies     
hauptsächlich zurückzuführen auf organisches Wachstum im Bereich               
Gesundheitsprodukte, vor allem aufgrund höherer Umsätze mit Einwegprodukten für
die Behandlung in Dialysezentren, Produkten für die Akutdialyse und            
Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen. In den ersten neun 
Monaten stieg der Umsatz um 9 % auf 1.588 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +4 %  
organisch).                                                                    
                                                                               
                                                                               
Das operative Ergebnis sank im dritten Quartal um 1 % auf 85 Mio € (-2 %       
währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 15,1 % (3. Quartal 2021:   
17,2 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang des operativen Ergebnisses vor     
allem auf inflationsbedingte Kostensteigerungen und höhere Aufwendungen für    
Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen. Dies wurde durch            
vorteilhafte Währungseffekte und Wachstum in bestimmten Geschäftsfeldern nahezu
ausgeglichen. In den ersten neun Monaten blieb das operative Ergebnis stabil   
und betrug 255 Mio € (-1 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 
16,1 % (9M 2021: 17,5 %).                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In Lateinamerika stieg der Umsatz im dritten Quartal um 36 % auf 243 Mio €     
(+36 % währungsbereinigt, +37 % organisch), vor allem aufgrund organischen     
Wachstums im Bereich Gesundheitsdienstleistungen sowie höherer Umsätze bei     
Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen und Einwegprodukten.
In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 25 % auf 633 Mio € (+23 %       
währungsbereinigt, +24 % organisch).                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das operative Ergebnis erhöhte sich im dritten Quartal auf 11 Mio €. Dies      
entspricht einer Marge von 4,5 % (3. Quartal 2021: 2,4 %). Währungsbereinigt   
war der Anstieg des operativen Ergebnisses vor allem auf Erträge aus           
Investitionen in Fremdkapitalinstrumente, vorteilhafte Währungseffekte und     
geringere Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen.  
Dies wurde teilweise ausgeglichen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen. 
In den ersten neun Monaten stieg das operative Ergebnis um 17 % auf 16 Mio €   
(-6 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 2,5 % (9M 2021:      
2,7 %).                                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Cashflow-Entwicklung                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Im dritten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in
Höhe von 658 Mio € (3. Quartal 2021: 692 Mio €). Dies entspricht einer Marge   
von 12,9 % (3. Quartal 2021: 15,6 %). Der Rückgang ist hauptsächlich           
zurückzuführen auf das niedrigere Konzernergebnis. In den ersten neun Monaten  
betrug der operative Cashflow 1.568 Mio € (9M 2021: 1.820 Mio €), was einer    
Marge von 10,9 % entspricht (9M 2021: 14,0 %).                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Free Cashflow4 betrug im dritten Quartal 501 Mio € (3. Quartal 2021: 511   
Mio €). Dies entspricht einer Marge von 9,8 % (3. Quartal 2021: 11,5 %). In den
ersten neun Monaten betrug der Free Cashflow 1.082 Mio € (9M 2021: 1,259 Mio   
€), was einer Marge von 7,5 % entspricht (9M 2021: 9,7 %).                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Zum 30. September 2022 behandelte Fresenius Medical Care 344.593 Patientinnen  
und Patienten in 4.153 Dialysezentren weltweit und beschäftigte weltweit       
122.758 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis),     
verglichen mit 123.528 Beschäftigten zum 30. September 2021.                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
FME25: Einsparungen auf Kurs                                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Mit Einsparungen von 54 Mio € in den ersten neun Monaten des Jahres wurde das  
Einsparungsziel des Transformationsprogramms FME25 von 40 bis 70 Mio € für das 
Jahr 2022 bereits erreicht. Das Unternehmen wird weiter nach Möglichkeiten     
suchen, die FME25-Initiativen auszuweiten, um den Turnaround-Plan zu           
unterstützen.                                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Ausblick                                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Basierend auf den verzögerten Effekten der Verbesserungsmaßnahmen im           
nordamerikanischen Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen, dem weiterhin     
schwierigen und unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld und den Ergebnissen   
des dritten Quartals, die in höherem Maße durch Einmaleffekte unterstützt      
wurden, erweitert Fresenius Medical Care aus gebotener Vorsicht seine          
Prognosespanne für das Konzernergebnis von einem Rückgang im hohen             
Zehner-Prozentbereich auf einen Rückgang im hohen Zehner- bis mittleren        
Zwanziger-Prozentbereich. Das Unternehmen bestätigt sein Umsatzziel für das    
Geschäftsjahr 2022, das ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich  
vorsieht.                                                                      
                                                                               
                                                                               
Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind währungsbereinigt und schließen  
Sondereffekte aus.5                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Telefonkonferenz                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals 2022 findet
am 31. Oktober, um 15:30 Uhr eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten
statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website                        
www.freseniusmedicalcare.com/de in der Rubrik "Investoren". Nach der           
Veranstaltung steht Ihnen dort eine Aufzeichnung zur Verfügung.                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des dritten Quartals 2022    
finden Sie in der Gewinn- und Verlustrechnung am Ende dieser Presseinformation 
sowie in der beiliegenden PDF-Datei. Unser 6-K-Bericht enthält weitere         
Einzelheiten.                                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und    
Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit  
etwa 3,8 Mio Patienten regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem
Netzwerk aus 4.153 Dialysezentren betreut das Unternehmen weltweit rund 345.000
Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius Medical Care ist zudem der       
führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und Dialysefiltern.  
Neben seinem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert    
sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende         
Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze. Fresenius Medical
Care ist an der Börse Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert. 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Weitere Informationen im Internet unter www.freseniusmedicalcare.com/de.       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Rechtliche Hinweise:                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken  
und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von
den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener  
Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-,       
Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen        
Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer      
Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten
oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese   
und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der     
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der                  
U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission)   
eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung,  
die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu             
aktualisieren.                                                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von   
Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen         
Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen     
können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
1 Zu den Sondereffekten gehören Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm, 
die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation
in der Türkei, die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an     
Humacyte, Inc. (Neubewertung des Anteils an Humacyte), der Nettogewinn im      
Zusammenhang mit InterWell Health und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur 
sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren    
oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. Diese Effekte werden 
bereinigt, um die Vergleichbarkeit der vorgelegten Zahlen mit den Finanzzielen 
des Unternehmens zu gewährleisten, die ohne Sondereffekte festgelegt wurden.   
Eine detaillierte Überleitung findet sich in der Tabelle am Ende dieser        
Presseinformation.                                                             
                                                                               
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA 
entfällt.                                                                      
                                                                               
3 Die historischen Werte sind aufgrund von Nachmeldungen angepasst worden.     
                                                                               
                                                                               
4 Nettomittelzufluss/-abfluss aus betrieblicher Tätigkeit, nach Investitionen, 
vor Akquisitionen, Investitionen und Ausschüttungen                            
                                                                               
                                                                               
5 Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im         
Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind
währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten       
gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges 
in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die         
Neubewertung des Anteils an Humacyte, der Nettogewinn im Zusammenhang mit      
InterWell Health und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum     
Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren      
Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren.                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Kontakt:                                                                       
                                                                               
                                                                               
Dr. Dominik Heger                                                              
                                                                               
                                                                               
EVP I Head of Investor Relations, Strategic Development & Communications       
                                                                               
                                                                               
dominik.heger@fmc-ag.com                                                       
                                                                               
                                                                               
Tel. +49 6172 609 2525                                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
------------------------------------------------------------                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
30.10.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,     
übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.                     
                                                                               
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate   
News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.                                 
                                                                               
Medienarchiv unter https://eqs-news.com                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA                              

             Else-Kröner-Straße 1                                              

             61352 Bad Homburg                                                 

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0) 6172- 609 2525                                            

Fax:         +49 (0) 6172- 609 2301                                            

E-Mail:      ir@fmc-ag.com                                                     

Internet:    www.freseniusmedicalcare.com                                      

ISIN:        DE0005785802                                                      

WKN:         578580                                                            

Indizes:     DAX                                                               

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart,        
             Tradegate Exchange; NYSE, Börse Luxemburg                         

EQS News ID: 1475057                                                           







                                      

Ende der Mitteilung  EQS News-Service



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1475057  30.10.2022 CET/CEST