berichtet Ergebnisse für das erste Quartal im Rahmen seiner Erwartungen trotz erheblicher Belastungen
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Quartalsergebnis
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA: Fresenius Medical Care berichtet
Ergebnisse für das erste Quartal im Rahmen seiner Erwartungen trotz erheblicher
Belastungen
04.05.2022 / 07:08
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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- Patienten-Übersterblichkeit durch Covid-19 höher als erwartet, im Laufe des
Quartals aber rückläufig
- Ergebnisentwicklung beeinträchtigt von weiterhin deutlich erhöhten und
aufgrund von Omikron nochmal zusätzlich gestiegenen Personalkosten im Bereich
Gesundheitsdienstleistungen sowie gestiegenen Material- und Logistikkosten im
Bereich Gesundheitsprodukte
- Ergebnisentwicklung in EMEA zusätzlich belastet durch Krieg in der Ukraine
- Ziele für Geschäftsjahr 2022 bestätigt
Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: "Die
tragischen Ereignisse in der Ukraine machen mich zutiefst betroffen. Ich bin
dankbar für das Engagement und stolz auf alle Kolleginnen und Kollegen, die
unter diesen außerordentlich schwierigen Umständen weiterhin unermüdlich die
Patientenversorgung vor Ort aufrechterhalten. Über Zahlen zu sprechen fällt mir
vor diesem Hintergrund nicht leicht: Omikron hat das Quartal zusätzlich stark
beeinflusst. Dies führte zu einer hohen Übersterblichkeit unserer Patienten und
zu erheblich höheren Personalkosten in den USA durch den Betrieb von
Isolierzentren und die nötigen Sonder-Schichten. Wir konnten dies kompensieren
und das Quartal im Rahmen unserer Erwartungen abschließen. Angesichts des
starken Rückgangs der Übersterblichkeit im Februar und März bleiben wir auf
Kurs, unsere wirtschaftlichen Ziele für 2022 zu erreichen."
Kennzahlen (IFRS)
in Mio € Q1 2022 Q1 2021 Wachstum Wachstum, wb
Umsatz 4.548 4.210 +8 % +3 %
Operatives Ergebnis ohne 348 403 474 477 -27 % -15 % -30 % -19 %
Sondereffekte[1]
Konzernergebnis[2] ohne 157 200 249 251 -37 % -20 % -39 % -23 %
Sondereffekte1
Ergebnis je Aktie (€) ohne 0,54 0,68 0,85 0,86 -37 % -20 % -39 % -23 %
Sondereffekte1
wb = währungsbereinigt
Covid-19-bedingte Übersterblichkeit zu Beginn des Jahres höher als erwartet
Die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patientinnen und Patienten
von Fresenius Medical Care lag im ersten Quartal 2022 bei etwa 2.310 (Q1 2021:
rund 3.200; Q2 2021: rund 1.900; Q3 2021: rund 2.900; Q4 2021: rund 2.000[3]).
Sie ging im Februar und März im Einklang mit den Infektionsraten deutlich
zurück, lag aber auf Quartalsbasis immer noch über dem ursprünglich erwarteten
Niveau. Dies führte zu einem erhöhten Bedarf an Isolierzentren und
Sonder-Schichten in der Patientenversorgung. Die Auswirkungen des
Arbeitskräftemangels und der Lohninflation in den USA konnte Fresenius Medical
Care so nur eingeschränkt abmildern.
Die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit akkumulierte sich in den letzten zwölf
Monaten auf etwa 9.000 und seit Beginn der Pandemie auf etwa 22.600
Patientinnen und Patienten.
Der geschätzte negative Gesamteffekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das
organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug im ersten
Quartal rund 290 Basispunkte.
Krieg in der Ukraine beeinträchtigt Geschäftsentwicklung
Der Krieg in der Ukraine beeinträchtigt den Betrieb der Dialysezentren von
Fresenius Medical Care und die Patientenversorgung im Land selbst, führte aber
auch zu höheren Wertberichtigungen auf Forderungen in Russland und der Ukraine.
Die direkten negativen Auswirkungen des Krieges belasteten das operative
Ergebnis im ersten Quartal mit
22 Mio € und werden als Sondereffekt behandelt. Fresenius Medical Care wird die
potenziellen Auswirkungen des Krieges sowie die allgemeinen Auswirkungen des
herausfordernden, inflationären gesamtwirtschaftlichen Umfelds weiterhin genau
beobachten.
Ergebnisentwicklung im ersten Quartal im Rahmen der Erwartungen
Der Umsatz stieg um 8 % auf 4.548 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +2 %
organisch).
Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich um 8 % auf 3.607 Mio €
(+3 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Auf währungsbereinigter Basis ist
dies hauptsächlich zurückzuführen auf organisches Wachstum, das trotz der
negativen Auswirkungen von Covid-19 erzielt werden konnte, eine Anpassung der
Umsatzrealisierung für rechtlich strittige Forderungen sowie auf höhere
Beiträge aus Akquisitionen.
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten erhöhte sich um 6 % auf 941 Mio € (+3 %
währungsbereinigt, +3 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist vor
allem zurückzuführen auf höhere Umsätze mit Einmalprodukten für den Einsatz in
Dialysezentren sowie mit Dialysemedikamenten. Dies wurde teilweise durch
geringere Umsätze mit Dialysegeräten für die Behandlung chronischer
Erkrankungen ausgeglichen.
Das operative Ergebnis sank um 27 % auf 348 Mio € (-30 % währungsbereinigt).
Dies entspricht einer Marge von 7,6 % (Q1 2021: 11,3 %). Das operative Ergebnis
ohne Sondereffekte (Kosten im Zusammenhang mit dem Programm FME25 und
Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine) ging um 15 % zurück
auf 403 Mio €
(-19 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 8,9 % (Q1 2021: 11,3
%). Auf währungsbereinigter Basis ist der Rückgang hauptsächlich zurückzuführen
auf höhere Personalkosten, negative Auswirkungen von Covid-19 sowie auf
inflationsbedingte Kostensteigerungen und höhere Kosten in der Lieferkette.
Dies wurde nur in Teilen ausgeglichen durch eine Anpassung der
Umsatzrealisierung für rechtlich strittige Forderungen.
Das Konzernergebnis2 ging um 37 % zurück auf 157 Mio € (-39 %
währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte sank das Konzernergebnis um 20 % auf 200
Mio € (-23 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund der genannten negativen
Auswirkung auf das operative Ergebnis.
Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, "Earnings Per Share") sank um 37 % auf 0,54 €
(-39 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte ging das EPS um 20 % zurück auf
0,68 €
(-23 % währungsbereinigt).
Cashflow-Entwicklung
Im ersten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in
Höhe von 159 Mio € (Q1 2021: 208 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 3,5 %
(Q1 2021: 4,9 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf die
fortgesetzte Verrechnung von Vorauszahlungen der US-Regierung im Rahmen des
CARES-Gesetzes aus dem Jahr 2020 sowie den Rückgang des Konzernergebnisses,
teilweise ausgeglichen durch einen positiven Effekt aus Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen.
Der Free Cashflow[4] betrug im ersten Quartal -1 Mio € (Q1 2021: 29 Mio €);
dies entspricht einer Marge von 0,0 % (Q1 2021: 0,7 %).
Regionale Entwicklungen
Der Umsatz in Nordamerika stieg um 9 % auf 3.171 Mio € (+2 % währungsbereinigt,
+0 % organisch). Auf währungsbereinigter Basis ist dies hauptsächlich
zurückzuführen auf organisches Wachstum im Geschäft mit Gesundheitsprodukten
sowie eine Anpassung der Umsatzrealisierung für rechtlich strittige
Forderungen. Dies wurde teilweise durch die negativen Auswirkungen von Covid-19
auf das Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen ausgeglichen.
Das operative Ergebnis in Nordamerika ging um 24 % zurück auf 304 Mio € (-29 %
währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,6 % (Q1 2021: 13,7 %).
Der währungsbereinigte Rückgang des operativen Ergebnisses ist hauptsächlich
zurückzuführen auf höhere Personalkosten, die negativen Auswirkungen von
Covid-19, inflationsbedingte Kostensteigerungen und höhere Kosten in der
Lieferkette sowie auf Kosten im Zusammenhang mit FME25. Dies wurde in Teilen
ausgeglichen durch eine Anpassung der Umsatzrealisierung für rechtlich
strittige Forderungen.
Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) stieg im ersten
Quartal um 1 % auf 674 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Auf
währungs-bereinigter Basis ist dies hauptsächlich zurückzuführen auf
organisches Wachstum im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen, das trotz der
negativen Auswirkungen von Covid-19 erzielt wurde.
Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank um 23 % auf 61 Mio € (-19 %
währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,1 % (Q1 2021: 11,9 %).
Der Rückgang ist vor allem auf die Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Krieg
in der Ukraine zurückzuführen.
In Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 8 % auf 507 Mio € (+4 % währungsbereinigt,
+4 % organisch); auf währungsbereinigter Basis hauptsächlich aufgrund von
organischem Wachstum im Geschäft mit Gesundheitsprodukten.
Das operative Ergebnis erhöhte sich um 16 % auf 99 Mio € (+14 %
währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 19,5 % (Q1 2021: 18,1 %).
Auf währungsbereinigter Basis ist dies vor allem zurückzuführen auf einen
Gewinn aus dem Verkauf von Dialysezentren, günstige Währungstransaktionseffekte
sowie Wachstum im Geschäft mit Gesundheits-produkten.
Der Umsatz in Lateinamerika stieg um 15 % auf 183 Mio € (+15 %
währungsbereinigt, +16 % organisch), hauptsächlich aufgrund des starken
organischen Wachstums im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen und
Gesundheitsprodukten.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 68 % auf 11 Mio € (+51 %
währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 6,1 % (Q1 2021: 4,2 %).
Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf günstige Währungstransaktionseffekte,
teilweise ausgeglichen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen.
Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte
Zum 31. März 2022 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 343.493
Patientinnen und Patienten in 4.153 Dialysezentren. Zum Ende des ersten
Quartals beschäftigte das Unternehmen weltweit 122.635 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter (auf Vollzeit-beschäftigtenbasis) gegenüber 124.995 Beschäftigten
zum 31. März 2021.
Ausblick
Auf Basis der Ergebnisse des ersten Quartals, die den Erwartungen des
Unternehmens entsprechen, bestätigt Fresenius Medical Care seine Ziele für
2022. Das für das Geschäftsjahr erwartete Wachstum, niedrigere Kosten für
persönliche Schutzausrüstung im Dialysebetrieb und Einsparungen im Rahmen des
Programms FME25 werden die Ergebnisentwicklung stützen. Das Unternehmen
erwartet für das Jahr 2022 ein Umsatzwachstum und eine Steigerung des
Konzernergebnisses im jeweils niedrigen bis mittleren einstelligen
Prozentbereich.[5]
Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2022 findet
am heutigen Mittwoch, 4. Mai 2022, um 15:30 Uhr eine Telefonkonferenz für
Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie auf der
Website www.freseniusmedicalcare.com/de in der Rubrik "Investoren". Nach der
Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur Verfügung.
Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des ersten Quartals 2022
finden Sie in der Gewinn- und Verlustrechnung am Ende dieser Presseinformation
sowie in der beiliegenden PDF-Datei. Unser 6-K-Bericht enthält weitere
Einzelheiten.
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und
Dienstleistungen für
Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit etwa 3,8 Mio Patienten
regelmäßig
einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netzwerk aus 4.153 Dialysezentren
betreut das
Unternehmen weltweit rund 343.000 Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius
Medical Care
ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und
Dialysefiltern.
Neben seinem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert
sich das
Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende
Geschäftsaktivitäten und
Intensivmedizinische Lösungsansätze. Fresenius Medical Care ist an der Börse
Frankfurt (FME) und
an der Börse New York (FMS) notiert.
Weitere Informationen im Internet unter www.freseniusmedicalcare.com/de.
Rechtliche Hinweise:
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken
und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von
den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener
Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-,
Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen
Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer
Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten
oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese
und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der
U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission)
eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung,
die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu
aktualisieren.
Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von
Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen
Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen
können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.
1 2021: Kosten im Zusammenhang mit dem Programm FME25; 2022: Kosten im
Zusammenhang mit dem Programm FME25 und Auswirkungen im Zusammenhang mit dem
Krieg in der Ukraine
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA
entfällt
3 Die historischen Werte sind aufgrund von Nachmeldungen angepasst worden.
4 Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen,
vor Akquisitionen, Investitionen und Dividenden
5 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2021 ohne die
Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio EUR (für das
Konzernergebnis). Sie basieren auf den Annahmen, die in der Presseinformation
zum vierten Quartal und Geschäftsjahr 2021 (22. Februar 2022) ausgeführt
wurden, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte.
Sondereffekte umfassen weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, Auswirkungen
im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sowie andere Effekte, die in ihrer
Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht
vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar
waren.
Kontakt:
Dr. Dominik Heger
Head of Investor Relations, Strategic Development & Communications | EVP
dominik.heger@fmc-ag.com
Tel. +49 6172 609 2525
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1342781 04.05.2022