HAMBURG (awp international) - Der Mobilfunkanbieter Freenet will mit den Erlösen aus dem Verkauf seiner Anteile am Schweizer Konkurrenten Sunrise wie angekündigt seine Schulden reduzieren. Das Darlehen zur Finanzierung des 2016 erworbenen Aktienpakets an Sunrise in Höhe von 610 Millionen Euro werde heute getilgt, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Durch die vollständige Veräusserung der rund elf Millionen Sunrise-Aktien sind Freenet jüngst etwa 1,1 Milliarden Euro in bar zugeflossen.

Zusammen mit der durchgeführten Refinanzierung fälliger Schuldscheindarlehen im laufenden Geschäftsjahr habe sich somit die Schuldensituation bei Freenet "massiv entspannt", hiess es weiter. So sei eine Senkung des Verschuldungsgrads von 4,8 zum Jahresende 2019 auf aktuell rund das 1,7-fache des Ebitda erreicht worden. Eine weitere Senkung der Schulden um 200 Millionen Euro sei für spätestens März 2021 geplant. Die übrigen Erlöse aus der Sunrise-Transaktion sollen in das Geschäft reinvestiert werden.

Nach längerem Hick-Hack hatte Freenet im Sommer mitgeteilt, seine Anteile an den Schweizern im Zuge eines Übernahmeangebots des US-Kabelkonzerns Liberty Global abzugeben./stk/zb