DÜSSELDORF/ESSEN (dpa-AFX) - Zum Beginn der Ferienzeit wird es auch in diesem Jahr wohl wieder lange Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen der NRW-Flughäfen geben. "Wir werden mit Mann und Maus vor Ort sein und unser Bestes geben", sagte Friedrich P. Kötter, der Chef des gleichnamigen Essener Sicherheitsunternehmens, das unter anderem in Düsseldorf und Köln/Bonn im Auftrag der Bundespolizei die Kontrollen übernimmt. "Dazu haben wir in den vergangenen Monaten weitere personelle Verstärkungen vorgenommen. Aber wir können nicht einfach Hunderte in der Hinterhand halten." Personalkapazitäten am Flughafen seien "nicht wie Strom, den man beliebig an- und ausknipsen kann".

Branchenweit fehlten nach Schätzungen insgesamt zwischen 12 000 und 16 000 Mitarbeiter in der Sicherheitsbranche, sagte Kötter. Am Flughafen würden wegen der vergleichsweise langen Ausbildung mit 200 Stunden plus Prüfung auch keine Aushilfen beschäftigt. "Wir haben die Leute nicht im Schrank hängen." Allerdings gebe es eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten am Flughafen - Airlines, Bundespolizei, Flughafenverwaltung - um Engpässe in Stoßzeiten zu minimieren. So würden etwa Passagierströme und Flugzeuge an freie Terminals und Gates umgeleitet.

Um Neueinstellungen zu beschleunigen, könnten auch die Behörden helfen, sagte Kötter. Bisher dauere meist schon die vorgeschriebene Überprüfung der Mitarbeiter 10 bis 12 Wochen, ohne die Qualifizierung bei der IHK und dann die eigentliche Ausbildung und Einweisung. "Das ist viel zu lang", sagte Kötter. Nach Informationen der Gewerkschaft Verdi fehlen allein am Düsseldorfer Flughafen an diesem Freitag (14.7.) und Samstag (15.7.) um die 70 Sicherheitskräfte für die Abfertigung von Reisenden./rs/DP/zb