FRANKFURT (Dow Jones)--Am Flughafen Frankfurt sind seit Jahresbeginn in der Luftsicherheitskontrolle hochmoderne CT-Scanner an sechs ausgewählten Luftsicherheitsspuren im Einsatz, die am Freitag offiziell vorgestellt wurden. Sie machen die Passagier- und Gepäckkontrollen schneller, effizienter und für Fluggäste und Personal komfortabler. Da der Flughafenbetreiber Fraport am 1. Januar die Steuerung der Luftsicherheitskontrollen übernommen hat, wird auch die Bundespolizei entlastet.

"Das ist ein großer, ein wichtiger Schritt für den Frankfurter Flughafen, denn wir versprechen uns davon eine deutlich komfortablere Organisation der Sicherheitskontrollen mit geringeren Wartezeiten, mit einem höheren Durchsatz, also effizienter, aber ohne jeden Abstrich bei Sicherheit", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte.

Mit der Übernahme der Steuerung der Kontrollen sei Fraport auch verantwortlich für die Beschaffung neuer Technologie, so Schulte. Im Laufe des Jahres will der Flughafen 20 weitere CT-Scanner anschaffen. Zum genauen Zeitrahmen wollte sich ein Fraport-Sprecher nicht äußern.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sprach davon, dass das "Frankfurter Modell" der Aufgabenverteilung zwischen Bundespolizei und Fraport AG ein Vorbild für andere Flughäfen sein könne. Die Entlastung der Bundespolizei von administrativen Aufgaben ermögliche dieser, sich auf ihre polizeiliche Arbeit zu fokussieren und stärke damit auch die Sicherheit im Luftverkehr. Das Bundesinnenministerium habe allen Flughafenbetreibern angeboten, die Luftverkehrssicherheitskontrollen zu übernehmen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr begrüßte die Einführung der neuen Scanner als "überfällig" und äußerte die Hoffnung, dass lange Schlangen und zu lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen der Vergangenheit angehören. Die Lufthansa Group ist der größte Kunde am Flughafen Frankfurt.

An den neuen Scannern können Passagiere ihr Gepäck von zwei Seiten auflegen. Sie müssen Notebooks und Flüssigkeiten nicht mehr aus den Taschen nehmen und benötigen dann auch weniger Wannen, um ihr Gepäck durch den Scanner zu schicken. An den neuen Geräten können bis zu 400 Passagiere in der Stunde kontrolliert werden - zuvor lag die Kapazität an den Luftsicherheitsspuren in der Spitze bei 200 Passagieren pro Stunde.

Auch für die Mitarbeiter der Sicherheitsfirmen sind die neuen Scanner komfortabler, sie erhalten eine wesentlich bessere Bildauflösung in 3D. Zudem sitzen die Mitarbeiter, die diese Bilder kontrollieren, künftig nicht mehr direkt am Gerät, sondern in separaten Räumen, in denen sie mit mehr Ruhe und konzentrierter arbeiten können als bislang.

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January 20, 2023 06:49 ET (11:49 GMT)