FRANKFURT (Dow Jones)--Der Flughafenbetreiber Fraport ist im vergangenen Jahr wegen der Auswirkungen der Pandemie auf die Reisetätigkeit tief in die roten Zahlen gerutscht. Für das laufende Jahr rechnet der MDAX-Konzern zwar mit einer leichten Verbesserung der Ergebnisse, operativ und unter dem Strich wird aber weiterhin ein Verlust erwartet. Auf eine Dividende werden die Aktionäre auch für 2021 verzichten müssen.

Vorstandschef Stefan Schulte sieht die Fraport AG dennoch auf einem guten Weg, auch angesichts der ergriffenen Effizienzmaßnahmen. "Wir werden gestärkt aus dieser historischen Krise hervorgehen", sagte der Manager.

Im laufenden Jahr rechnet Fraport mit einem Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Millionen nach 18,8 Millionen im Vorjahr. Der Konzernumsatz soll 2 Milliarden Euro erreichen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird bei 300 bis 450 Millionen Euro gesehen, das EBIT wird "leicht negativ", das Konzernergebnis "negativ" erwartet. Der Vorstand werde vorschlagen, auch für 2021 keine Dividende auszuschütten.

Im vergangenen Jahr brach der Umsatz um mehr als die Hälfte auf 1,68 Milliarden Euro ein. Das bereinigte EBITDA fiel zwar mit 48,4 Millionen Euro leicht positiv aus, inklusive Aufwendungen für Personalmaßnahmen lag es jedoch mit einem Verlust von 250 Millionen Euro im negativen Bereich. Der EBIT-Verlust betrug 708 Millionen Euro nach einem Gewinn von 705 Millionen. Der Konzernverlust lag bei 690 Millionen Euro, nachdem Fraport im Vorjahr noch einen Gewinn von 454 Millionen eingefahren hatte. Nach Steuern und Dritten stand ein Fehlbetrag von 658 Millionen Euro zu Buche, der Verlust je Aktie lag bei 7,12 Euro. Es war der erste Verlust seit fast 20 Jahren.

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March 16, 2021 02:26 ET (06:26 GMT)