Durch den Zusammenschluss entstehe eine Privatbank mit rund 1.400 Mitarbeitern, einem verwalteten Vermögen von rund 35 Milliarden Euro und einer Bilanzsumme von knapp zehn Milliarden Euro, teilte Hauck & Aufhäuser am Donnerstag mit. Das Frankfurter Geldhaus gehört seit vier Jahren dem chinesischen Mischkonzern Fosun, der mit der Übernahme seine Präsenz in Deutschland ausbaut und auf Synergien setzt. Zum Kaufpreis äußerten sich die Banken nicht. Insider hatten von 250 Millionen Euro gesprochen.

Oetker, zu dessen weitverzeigtem Reich neben dem bekannten Lebensmittelkonzern auch Brauereien wie Radeberger und Hotels gehören, hatte das Bankhaus Lampe im vergangenen Jahr ins Schaufenster gestellt. Das 1852 gegründete Geldhaus aus Bielefeld erwirtschaftete 2018 mit gut 600 Mitarbeitern - auch dank der Auflösung von Rückstellungen - einen Überschuss von 15 Millionen Euro.

"Wir stärken mit Bankhaus Lampe unsere bestehenden Geschäftsfelder", sagte Hauck & Aufhäuser-Chef Michael Bentlage. Beide Bankhäuser verfügten über Niederlassungsnetze und Produkte, die sich sehr gut ergänzen. Der Zukauf muss noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Bei der Übernahme von Hauck & Aufhäuser durch Fosun zog sich dieser Prozess anderthalb Jahre hin.