Düsseldorf (Reuters) - Der finnische Energiekonzern Fortum will sich aus Russland zurückziehen und dabei auch das dortige Stromerzeugungsgeschäft seiner deutschen Tochter Uniper abstoßen.

"Zusätzlich zu dem bereits angekündigten

Investitions- und Finanzierungsstopp in unseren russischen Tochtergesellschaften haben wir beschlossen, einen kontrollierten Rückzug aus dem russischen Markt zu verfolgen", kündigte Fortum-Chef Markus Rauramo am Donnerstag an. Als

bevorzugte Vorgehensweise beinhalte diese Entscheidung eine mögliche Veräußerung der russischen Geschäftsaktivitäten von Fortum. "Der Verkaufsprozess der russischen Uniper-Tochter Unipro soll ebenfalls so bald wie möglich wieder aufgenommen werden."

Die Tochter Unipro, an der Uniper 83,7 Prozent hält, betreibt in Russland mehrere Kraftwerke und steht für einen wichtigen Teil des operativen Gewinns von Uniper. Insider hatten Reuters im vergangenen Jahr berichtet, dass Uniper über Unipro Gespräche mit dem russischen Stromkonzern InterRAO geführt habe. Es habe aber an unterschiedlichen Preisvorstellungen gehakt.

MARKE FORTUM WIRD IN RUSSLAND GESTRICHEN

Rauramo zufolge kann der Abschluss der Prozesse einige Zeit dauern. "Unabhängig davon haben wir beschlossen, die Marke Fortum in Russland nicht mehr zu verwenden", sagte der Manager.