Der finnische Energieversorger Fortum hat vor einer möglichen Schlechterstellung von Atom- und Wasserkraft in der EU-Taxonomie gewarnt. Das Unternehmen sei mit Blick auf die Entwicklung konkreter Kriterien für grüne Finanzinvestments in der Europäischen Union "besorgt", sagte Konzernchef Markus Raumaro bei einer Bilanz-Analystenkonferenz. Es müsse akzeptiert werden, "dass alle CO2-freien Technologien einen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten und damit in die Taxonomie integriert werden".

Derzeit sehe es so aus, als würden Atomkraft, Wasserkraft und Biomasse eine nachrangige Position erhalten, betonte Raumaro. "Wir glauben auch, dass es wichtig ist, die Übergangsrolle von Erdgas anzuerkennen", forderte Raumaro. Die Kommission will die im Juni erlassene Taxonomie-Richtlinie bis Jahresende konkretisieren, damit Anleger besser einschätzen können, welche Investments tatsächlich "grün" sind. Unternehmen müssten die Nachhaltigkeitsangaben dann ab 2022 offenlegen.

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March 12, 2021 06:36 ET (11:36 GMT)