DEARBORN/SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat sich beim Autobauer Ford in Dearborn (Detroit) in den USA für den Standort im Saarland stark gemacht. "Das war ein wichtiges Gespräch, das Vertrauen vertieft hat", teilte sie nach ihrem Besuch am frühen Donnerstag mit. "Das Gespräch war offen und konstruktiv, sein Inhalt bleibt vertraulich." Rehlinger war am Mittwoch mit dem Saar-Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) zu Ford nach Detroit geflogen, um für eine Zukunftsperspektive des Ford-Standortes in Saarlouis zu werben.

"Wir kämpfen für die Arbeitsplätze bei Ford und den Zulieferern in Saarlouis", teilte Rehlinger weiter mit. Sie habe Ford "die volle Unterstützung der saarländischen Landesregierung für eine Zukunft am Standort Saarlouis versichert". Man habe der Konzernleitung persönlich das Paket erläutert, das die saarländische Landesregierung dem Unternehmen vorgelegt habe "und damit den Wert unseres Angebotes verdeutlicht". Eine Entscheidung zwischen den Standorten Saarlouis und Valencia sei noch nicht gefallen.

Das Unternehmen lege "sehr großen Wert auf die Integrität des konzerninternen Prozesses", teilte Rehlinger mit. Das Saarland habe deutlich gemacht, "dass wir einen fairen Prozess und eine faire Entscheidung erwarten". Das Gespräch in der Ford-Zentrale in Dearborn hat nach Angaben des Regierungssprechers eine knappe Stunde gedauert.

Mit 4600 Beschäftigten gilt Ford als einer der größten Arbeitgeber im Saarland. Bei der Produktion eines künftigen Elektroautos befindet sich Saarlouis in Konkurrenz mit Ford im spanischen Valencia. Ende Juni soll die Entscheidung fallen, ob im Saarland über das Jahr 2025 hinaus produziert werde./rtt/DP/eas