MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Produktionskürzungen in der Autoindustrie wegen Lieferengpässen dürften sich laut den Experten von Baader Europe nur in geringem Maße negativ auf die Geschäftszahlen zum zweiten Halbjahr auswirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte Studie des Analysehauses.

Jüngst habe zum Beispiel Toyota mit der Ankündigung, seine weltweite September-Produktion verglichen mit den ursprünglichen Plänen um 40 Prozent zurückfahren zu wollen, zwar für viel Aufregung in den Medien gesorgt. Allerdings sei zu beachten, dass die Japaner bisher kaum von den Engpässen betroffen gewesen seien, erklärten die Experten.

So habe es erstmals im Juli Berichte über erste Produktionsstopps bei Toyota gegeben, während einige Wettbewerber bereits im ersten Quartal die Produktion unterbrochen hätten. Genau genommen sei dies das positive Ergebnis des bekannten und branchenführenden Lieferkettenmanagements von Toyota. Zudem hätten die Japaner an ihren Produktionszielen für das bis Ende März 2022 laufende Geschäftsjahr festgehalten.

Die Experten von Baader Europe wiesen zudem darauf hin, dass sich mit Stellantis, Ford und Volkswagen (VW) drei Wettbewerber von Toyota anlässlich der jüngsten Präsentation ihrer Geschäftszahlen jeweils ähnlich zuversichtlich geäußert hätten. Alle drei hätten zwar gesagt, dass die Produktion im dritten Quartal stark von der Halbleiterknappheit betroffen sein sollte. Die Situation sollte sich im vierten Quartal entspannen. Wer als Autobauer Zugang zu Halbleitern habe, dürfte sich weiter auf die Produktion von Modellen mit hohen Margen konzentrieren, resümierten die Analysten./la/bek/jha/