Zürich (awp) - Die Aktien des Bauzulieferers Forbo sind fulminant in die neue Börsenwoche gestartet. Forbo hat im vergangenen Jahr die Geschäftsleistung in der zweiten Jahreshälfte deutlich gesteigert und die Marge verglichen mit dem ersten Semester beinahe verdoppelt. Analysten hatten mit weniger gerechnet.

Das kommt an der Börse gut an: Die Forbo-Aktie klettert gegen 09.55 Uhr um 6,5 Prozent auf 1'602 Franken. Der Gesamtmarkt bewegt sich derweil gemessen am breiten SPI kaum vom Fleck.

Forbo hat am Freitag nach Börsenschluss überzeugende Eckwerte zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. So liege etwa der Umsatz mit 1,11 Milliarden Franken um beinahe 1,5 Prozent über seinen Schätzungen und der von der Firma gegen 100 Millionen Franken erwartete Konzerngewinn übertreffe die von ihm erwarteten 79 Millionen ebenfalls, schreibt Martin Hüsler von der ZKB.

Forbo sei dabei im zweiten Halbjahr eine eindrückliche Verbesserung der operativen Marge auf rund 15,4 Prozent nach 7,6 Prozent im ersten Semester gelungen, so Hüsler weiter. Vor allem die im Zuge der Coronakrise eingeleiteten Sparmassnahmen seien im Jahreslauf wirksam geworden und hätten einen wesentlichen Beitrag zur Margenverbesserung geleistet.

Forbo sei im Bodenbelagsgeschäft stark auf kommerzielle Kunden ausgerichtet und habe daher stärker unter den Folgen der Coronakrise gelitten als jene, die im stabilen Wohnungsbau vertreten seien, erklärte Hüsler. Das Umfeld dürfte für Forbo zwar anspruchsvoll bleiben, doch könne die Gruppe dank der hohen Margen und einer starken Bilanz als Gewinner aus der Krise hervorgehen.

Auch bei der Bank Vontobel werden die starke Erholung bei Forbo in der zweiten Jahreshälfte und die klar über den Erwartungen liegenden Ergebnisse begrüsst. Analyst Bernd Pomrehn bestätigte in der Folge seine "Kauf"-Empfehlung für die Aktie und erhöhte das Kursziel um 60 auf neu 1'660 Franken. Forbo werde auch in Zukunft zweistellige Margen erzielen können und werde so wohl bald die Aktienrückkäufe wieder aufnehmen.

mk/rw