DUBLIN (dpa-AFX) - Der Boom bei Onlinewetten hat den Wettanbieter Flutter Entertainment auch zum Start ins neue Jahr kräftig angetrieben. Konzernchef Peter Jackson sprach in der Mitteilung zum vom Donnerstag von einem anhaltend starken Wachstum der weltweiten Kundenzahl. "Unsere Marken in Großbritannien und Irland haben ihre schwungvolle Entwicklung des Jahres 2020 fortgesetzt und Marktanteile gewonnen", sagte der Manager. Zudem stimme die Entwicklung bei der Kundenbindung in Australien zuversichtlich und in der Sparte International begännen sich die Investitionen in das Poker-Geschäft auszuzahlen. Die durchschnittliche Anzahl der monatlichen Spieler und Wettkunden stieg konzernweit im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als ein Drittel auf knapp 7,7 Millionen, hieß es im Zwischenbericht.

Der Umsatz stieg im ersten Jahresviertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf knapp 1,5 Milliarden britische Pfund (1,7 Mrd Euro). Rückenwind lieferte dabei neben dem Wachstum der Kundenzahl auch die Fusion mit Wettkonzern The Star Group (TSG), die Anfang Mai 2020 abgeschlossen worden war.

Der Zwischenbericht untermauere die Qualität des Wachstums, schrieb Analyst Michael Mitchell vom Analysehaus Davy in einer Einschätzung. Die Aktien fielen in London dennoch um mehr als ein Prozent. Analyst James Wheatcroft vom Investmenthaus Jefferies führte das auf die schon länger laufenden Streitigkeiten mit dem US-Medienkonzern Fox zurück. Dabei geht es um die Bewertung des US-Anbieters FanDuel, an dem Flutter die Mehrheit hält. Fox hat die Option, Anteile an FanDuel zu erwerben. Fox und Flutter streiten vor Gericht über den Ausübungspreis.

Flutter, in Dublin ansässig, ist der weltgrößte Online-Anbieter von Sport- und Casinowetten. Er ist vor allem in Großbritannien, Irland und Australien vertreten, verdient sein Geld aber auch in Kontinentaleuropa und den USA aktiv.

Flutter war früher als Paddy Power Betfair bekannt und ist erst seit Ende November im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notiert. Die Aktie hat auch eine Notierung an der Londoner Börse. Der Konzern betreibt Glücksspielmarken wie Paddypower, Poker Stars, Sky Bet und Betfair./mis/nas/fba