Zürich/Genf (awp/sda/awp) - Eine Informatikpanne bei der Flugsicherung Skyguide hat am Mittwochmorgen den Flugverkehr lahmgelegt. Der Schweizer Luftraum musste ausgerechnet in der Morgenwelle stundenlang gesperrt werden. Ab 8.30 Uhr war er wieder offen, wie Skyguide auf Anfrage mitteilte.

Die IT-Systeme seien wieder voll im Einsatz, sagte eine Skyguide-Sprecherin der Nachrichtenagentur AWP. Man könne wieder auf den Flughäfen Zürich und Genf landen. Auch Überflüge über die Schweiz seien wieder möglich.

Laut Angaben des Flughafens Zürich war geplant, ab 9.30 Uhr wieder 75 Prozent der Kapazität im Flugbetrieb zu erreichen. Man empfehle Passagieren, die Fluginformationen der Airlines zu beachten. Auch der Flughafen Genf twitterte, der Betrieb sei wieder aufgenommen worden.

Ursache der Störung noch nicht bekannt

Die IT-Störung wurde laut der Sprecherin gegen 4 Uhr morgens entdeckt. Die Ursache dafür ist noch nicht bekannt. "Die Abklärungen laufen", sagte sie. Wie viele Flüge von der Panne betroffen waren, konnte sie nicht sagen.

Laut Skyguide mussten vorübergehend andere Flughäfen angeflogen werden. In der Schweiz war dies der Flughafen Basel, welcher der französischen Flugsicherung untersteht. Im Ausland seien jene Flughäfen ausgewählt worden, die dem jeweiligen Flug am nächsten seien.

Auch weitere Flughäfen betroffen

Auch der Flugverkehr am EuroAirport Basel-Mulhouse war wegen der Panne bei Skyguide und der damit verbundenen Sperrung des Schweizer Luftraums vorübergehend stark betroffen, wie es auf Anfrage hiess. Es hätten nur wenige Flüge starten und landen können.

Am Flughafen Bern waren während der Panne Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) nicht möglich. Dazu gehören alle Linienflüge. Private Flüge nach Sichtflugregeln hingegen waren weiterhin möglich. Dies sagte Urs Ryf, Flughafenchef des Bern Airport, auf Anfrage von Keystone-SDA. Allerdings waren am Mittwochmorgen gar keine IFR-Flüge geplant.

Die Schweizer Behörden waren offenbar nicht in der Lage, über die Sperrung des Schweizer Luftraums zu informieren. An ihrer Stelle haben die zuständigen Stellen in Österreich Airlines und Piloten über die Sperre informiert.

jb/tv