Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

GETIR/GORILLAS - Die zähen Übernahmeverhandlungen des türkischen Expresslieferdienstes Getir mit dem Berliner Konkurrenten Gorillas stehen Insidern zufolge kurz vor dem Abschluss. Mehreren mit den Gesprächen vertrauten Personen zufolge soll der Milliardendeal am Freitag unterzeichnet werden. Der Abschluss der Transaktion soll kurz darauf erfolgen. Gorillas erhalte eine Brückenfinanzierung in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro. (Handelsblatt)

FISKER - Der US-Elektroautohersteller Fisker erwägt den Aufbau eines europäischen Autowerks. "Wir prüfen gerade, den Pear auch in Europa zu bauen", sagte Gründer Henrik Fisker im Gespräch mit dem Handelsblatt. Das könne mit einem Partner geschehen oder auch allein. Die Entscheidung solle Mitte des kommenden Jahres fallen. Das Elektroauto Pear ist das geplante Mittelklassemodell von Fisker und soll für unter 30.000 Euro erhältlich sein.(Handelsblatt)

CANNOVUM - Die geplante umfassende Legalisierung von Cannabis in Deutschland schürt die Phantasie der Branche. Nachdem gerade der Anbieter Cantourage an die Börse ging, dreht nun der kleinere und schon seit eineinhalb Jahren börsennotierte Konkurrent Cannovum auf. "Wir wollen das Amazon des legalen Cannabis werden", sagte der neue Marketingvorstand Klaus Madzia im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Genau wie Jeff Bezos damals den Onlinehandel entdeckt habe, "glauben wir, dass da ein riesiger Markt entstehen wird". (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

SPARKASSE BRAUNSCHWEIG - Die fünf Kommunen im Alten Braunschweiger Land, die Träger der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) werden wollen, appellieren an die neue niedersächsische Landesregierung, Gespräche über eine Herauslösung der Sparkasse aus dem Konzern der Nord/LB aufzunehmen. "Wir haben wiederholt verschiedene Wege vorgeschlagen", sagt Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, im Interview mit der Börsen-Zeitung. Die Vorschläge seien bisher abgeblockt worden und das Land habe keine Alternativen signalisiert. Das sei "frustrierend". (Börsen-Zeitung)

OMV - Die Carlyle Group soll ein milliardenschweres Angebot für einen großen Teil der Öl- und Gasproduktion des österreichischen Petrochemiekonzerns OMV prüfen. Der Finanzinvestor interessiert sich für das sogenannte Upstream-Geschäft in den meisten Ländern, in denen die OMV tätig ist, wie mit der Situation vertraute Personen berichten. Die OMV will ihre Öl- und Gasförderung bis 2030 um ein Fünftel reduzieren und die Produktion fossiler Brennstoffe bis 2050 ganz einstellen. Der teilstaatliche Konzern ist unter anderem in Libyen, Irakisch-Kurdistan, Malaysia, Norwegen und den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Die OMV bräuchte für einen Verkauf die Unterstützung der österreichischen Regierung, der knapp 32 Prozent des Unternehmens gehören. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

EVEREST INSURANCE - Der Rückversicherer will in Lücken stoßen, die Wettbewerber durch Kapazitätsreduzierungen und Marktaustritte geschaffen haben. Der Konzern konzentriert sich auf Unternehmen mit mindestens 250 Millionen Euro Umsatz. Die Nachfrage komme vor allem von den ganz großen Unternehmen aus dem Dax- oder MDax-Bereich, wie Deutschland-Chef Bernd Wiemann im Gespräch mit der Börsen-Zeitung erläutert. Denn sie haben derzeit Schwierigkeiten, ihre Versicherungsprogramme voll zu bekommen. "Wir sind nicht risiko-avers", sagte Wiemann. "Aber wir wollen gerade in der Startphase nicht nur hoch exponierte Risiken zeichnen, sondern streben ein ausgewogenes Buch an." Im Oktober ist die Everest Insurance mit einer Niederlassung in Düsseldorf gestartet. Everest startet mit Sach-, Haftpflicht- und Financial-Lines-Versicherungen. Ein Augenmerk gilt dabei der Managerhaftpflicht (Directors & Officers, D&O). "Wir sehen D&O nach wie vor als einen sehr interessanten Versicherungsmarkt an", so Wiemann. (Börsen-Zeitung)

CENTRICA - Der Chef des British-Gas-Eigentümers Centrica hat davor gewarnt, dass in diesem Winter wahrscheinlich noch mehr britische Energieversorger insolvent gehen werden, wobei einige, die "um ihr Geld kämpfen", wahrscheinlich bereits im Geschäft sind, obwohl sie technisch insolvent seien. Chris O'Shea, Chef von Großbritanniens größtem Energieversorger, sagte, dass einige der größeren britischen Energieversorger nach 30 Insolvenzen in den letzten 18 Monaten ebenfalls von der Pleite bedroht seien, obwohl die staatliche Unterstützung für Haushaltsrechnungen dazu beitrage, den Markt zu stützen. (Financial Times)

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November 30, 2022 01:15 ET (06:15 GMT)