Fielmann schöpft nach einem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise wieder Zuversicht und traut sich als eines der ersten Unternehmen eine konkrete Prognose zu.

Im Krisenquartal von April bis Juni brach der Absatz zwar um ein Drittel auf 1,4 Millionen Brillen ein, wie die Optikerkette am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Vorsteuergewinn schrumpfte sogar um zwei Drittel auf knapp 20 Millionen Euro. Seit der schrittweisen Lockerung der Beschränkungen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie hätten jedoch wieder mehr Kunden die Filialen besucht oder online Brillen bestellt.

Auf dieser Grundlage geht Fielmann für das Gesamtjahr von einem Konzernumsatz von mehr als 1,3 (Vorjahr 1,52) Milliarden Euro und einem Gewinn vor Steuern von mehr als 100 (253,8) Millionen Euro aus. Die Prognose verband der Vorstand mit der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren Einschränkungen durch die Pandemie komme.

Die Expansion setzt Deutschlands führende Optikerkette fort und steht offenbar unmittelbar vor einem Zukauf. "Laufende Gespräche stimmen uns zuversichtlich, dass wir in den nächsten zwölf Monaten über eine Akquisition in einen neuen Markt eintreten", hieß es in der Mitteilung zu den Quartalszahlen. Zur Jahresmitte unterhielt Fielmann 779 Niederlassungen, 36 mehr als vor einem Jahr. An 212 (202) Standorten verkauft Fielmann neben Brillen auch Hörgeräte.