HAMBURG (dpa-AFX) - Die hohe Inflation, der Krieg in der Ukraine und eine daraus resultierende schwächere Konsumstimmung werden das Ergebnis der Optikerkette Fielmann im laufenden Jahr belasten. Für 2022 erwarten die Hamburger nun einen Gewinnrückgang. So dürfte das Ergebnis vor Steuern von 209,7 Millionen Euro auf mehr als 190 Millionen Euro sinken, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Der Konzernumsatz soll von knapp 1,7 Milliarden auf etwa 1,8 Milliarden Euro steigen. Bislang hatte Fielmann ein Umsatzwachstum von bis zu zehn Prozent und eine "spürbare" Margenverbesserung in Aussicht gestellt. Bei der Veröffentlichung dieses Ausblicks Ende April hatten Analysten diesen noch als "konservativ" bezeichnet.

Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen vorläufigen Berechnungen zufolge wegen höherer Personalkosten sowie Marketingausgaben einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses von 54,2 Millionen auf 39 Millionen Euro. Der Konzernumsatz legte von knapp 408 Millionen auf rund 437 Millionen Euro zu. Fielmann profitierte dabei von robusten Verkäufen von Sonnenbrillen und Kontaktlinsen, die jedoch geringere Margen aufweisen als das Geschäft mit Korrektivbrillen, welches schwächer wuchs. Zudem beklagte Fielmann weiter Belastungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, so verzeichne das Unternehmen vergleichsweise hohe Krankenstände bei den Mitarbeitern.

Am Markt kamen die Aussagen nicht gut an. Die Aktie des im Kleinwertesegment SDax notierten Unternehmens brach um 4,5 Prozent ein./nas/jha/