Hamburg (Reuters) - Die Optikerkette Fielmann erwartet angesichts der Rezessionssorgen alsbald keine besseren Geschäftsaussichten.

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die anhaltend hohe Inflation und weiter steigende Zinsen belasteten das Konsumverhalten zunehmend, teilte der Konzern am Donnerstag in seinem Zwischenbericht mit. Hinzu komme ein hoher Corona-Krankenstand in der Belegschaft. Ein Sprecher sagte auf Anfrage, die Einschätzungen zum wirtschaftlichen Umfeld gelten auch für 2023.

Den für das laufende Jahr vor kurzem gesenkten Geschäftsausblick bekräftigte Fielmann. Anfang Juli hatte das Management die Prognose zusammengestrichen und Maßnahmen zur Sicherung der Ertragskraft angekündigt. Gleichzeitig investiert das Unternehmen weiter in seine Expansion. Der Aufsichtsrat hatte jüngst grünes Licht für den Bau eines neuen Brillenwerks für 65 Millionen Euro im tschechischen Chomutov gegeben. Weitere Standorte sind in Süd- und Westeuropa geplant. Das Produktionszentrum im brandenburgischen Rathenow wird für 35 Millionen Euro modernisiert.

(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)