KIEL (dpa-AFX) - Der Prozess um einen mutmaßlichen Millionenbetrug zulasten der Fielmann AG geht auf eine einzige Rechnung zurück. Eine Anfrage der Steuerfahndung dazu habe die Ermittlungen ins Rollen gebracht, sagte eine für Korruptionsfälle zuständige Beamtin des schleswig-holsteinischen Landeskriminalamtes am Dienstag vor dem Kieler Landgericht. Anfangs sei es ein sehr kleiner Sachverhalt gewesen, berichtete die Zeugin. Dann aber seien "in kürzester Zeit immer mehr Beweismittel sichergestellt und immer mehr Auffälligkeiten festgestellt worden", sagte die 47-Jährige.

Die LKA-Beamtin sprach von mehr als 2,5 Terabyte Daten, die bei Durchsuchungen der immer umfangreicheren Ermittlungen sichergestellt wurden. Diese führten schließlich zum seit Anfang Juni laufenden Betrugs- und Untreue-Prozess gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Fielmann-Werbeabteilung, einen Ex-Handballer und vier weitere Mitangeklagte. Sie sollen Fielmann der Anklage zufolge um rund 6,4 Millionen Euro geschädigt haben, was die Verteidigung bezweifelt./ska/DP/stw