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TURIN/AUBURN HILLS/ROM (dpa-AFX) - Der italienische-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) spricht mit der italienischen Regierung über eine staatlich gestützte neue Kreditlinie. Der angedachte Kreditrahmen von 6,3 Milliarden Euro soll der Finanzierung der Italien-Aktivitäten von FCA dienen und für Zahlungen an rund 10 000 kleine und mittlere Zulieferer in der Branche dienen, wie FCA am Samstag in Turin mitteilte. Am Freitag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen darüber berichtet.

Die Details werden laut FCA nun auch mit der Großbank Intesa Sanpaolo besprochen. Der Kreditversicherer Sace soll für den Kredit zudem eine öffentliche Bürgschaft bereitstellen, was aktuell mit dem italienischen Finanzministerium besprochen werde. Italiens Wirtschaft steht nach einem wochenlangen Corona-Lockdown schwer unter Druck. Die Regierung will mit Hilfsmaßnahmen gegensteuern.

Fiat Chrysler hatte im ersten Quartal einen Verlust von 1,7 Milliarden Euro eingefahren und im industriellen Geschäft einen Mittelabfluss von 5,1 Milliarden Euro erlitten. Die verfügbaren Mittel hätten Ende März bei 18,6 Milliarden Euro gelegen, wozu auch eine in Anspruch genommene Kreditlinie von 6,25 Milliarden Euro gehörte, hieß es zuletzt. Am Donnerstag hatten sowohl Fiat Chrysler als auch die französische Opel-Mutter PSA, mit der Fiat Chrysler fusionieren will, einen Verzicht auf die im Rahmen des Zusammengehens ausgelobte Dividendenzahlung für 2019 angekündigt./mis/men