Feintool International : Wissen statt ausprobieren

Pressen bedienen zu können ist eine Sache. Zu wissen, wie alles zusammenhängt, etwas komplizierter. Um die Faktoren, die beim Feinschneiden aufeinander wirken im Kern zu verstehen, besuchten zehn Teilnehmende der Firma Scherdel einen Feinschneidkurs bei Feintool. Das Fazit eines Teilnehmers: «Sehr interessant und hilfreich im Alltag.»

Hand aufs Herz: Kennen Sie die gegenseitige Beeinflussung von Schnittkraft, Gegenkraft, Ringzackenkraft, Zugfestigkeit des Materials, Feinschneidöl, Abstreif- und Auswerferkraft? Und wenn ja, wie sieht es dann mit der Berechnung dieser Kräfte aus? Zehn Mitarbeitende der Firma Scherdel haben das Wissen, um das das Zusammenwirken dieser und weiterer Faktoren in einer dreitägigen Schulung vertieft. Neben dem Training durch erfahrene Referenten hatten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, sich vor Ort über neue Trends und Innovationen - direkt vom Technologieführer - zu informieren.

Kompetenzen festigen

Die Firma Scherdel ist in der Verarbeitung von metallischem Draht und Band tätig und produziert mit Feintool-Pressen gefertigte Teile und Baugruppen im Bereich Automotive, E-Mobilität und Medizintechnik. Um die Funktionsweise des Feinschneidens in der Tiefe zu verstehen, nahmen zehn Personen des mittleren Kaders, also beispielsweise Schichtleiter, Projektleiter oder Mitarbeitende des Werkzeugbaus an der Schulung teil. Michael Krech, der über 20 Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hat, ist Leiter Training bei Feintool und hat diese Schulung geleitet. Dabei forderte er die Teilnehmenden immer wieder heraus

Er schulte sie im Feinschneidprozess mit seinen Merkmalen und Eigenheiten, insbesondere im Vergleich zum konventionellen Stanzen. Dabei wurden die Vorteile, aber auch die Herausforderungen Feinschneidens sowie die Anwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Verfahren detailliert thematisiert. Die Teilnehmenden wurden aber nicht nur umfassend mit Theorie versorgt, sondern waren auch praktisch unterwegs und mussten beispielsweise die Kräfte selbst berechnen.

Durchwegs positives Feedback

Die engagierte und neugierige Gruppe konnte viel von der Schulung mitnehmen und lobte die Qualität der Schulung. Thomas Kenzler, Schichtleiter bei Scherdel, meinte: «Es ist interessant und hilfreich für den Alltag, die physikalische und mechanische Theorie hinter dem Feinschneidprozess zu verstehen.» Sein Kollege, Tomi Stieglitz, gelernter Verfahrensmechaniker und ebenfalls Schichtleiter, brachte es so auf den Punkt: «Wir lernen jetzt die Theorie zu dem, was wir bis anhin mit learning by doing erprobt haben.»

Linda Dosen würde sich sogar noch mehr Schulungen wünschen: «Es waren viele Informationen, aber wir haben jetzt ein gutes Nachschlagewerk erhalten. Aber man lernt nie aus und darum würde ich gerne - um noch mehr in die Tiefe zu gehen - weitere Schulungen besuchen. Denn bei den komplizierten Teilen wird es erst richtig spannend.»

Feintool Schulungen haben lange Tradition

Dem Firmengründer Fritz Bösch war es immer sehr wichtig, die Feinschneidtechnologie weiterzuentwickeln und die daraus resultierenden Erkenntnisse seinen Kunden weiterzugeben. Darum geniessen diese Schulungen eine lange Tradition und einen festen Platz bei Feintool. Denn wie Fritz Bösch überzeugt war, bedeuten erfolgreiche Kunden auch Erfolg für Feintool. Mittlerweile haben sich durch die Neuentwicklungen von Pressen und Werkzeugen, auch die Trainings weiterentwickelt und spezifiziert. Kunden können Basismodule, Profimodule und natürlich kundenspezifische anwendungsbezogene Trainings bei Feintool absolvieren.

Nebst dem intensiven Training ist Feintool auch wichtig, den Kunden die Schweiz näherzubringen. Als Erholung fand am letzten Abend ein geführtes Programm in Murten statt, das den Teilnehmenden ebenfalls positiv in Erinnerung bleiben wird.