MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Trump/Twitter:

"Twitter sperrt Trump, und die Welt klatscht. Doch wenn die Häme abklingt, sollten aufgeklärte westliche Demokratien noch mal gründlich nachdenken, was genau da in der Parallelwelt der Sozialen Netzwerke geschehen ist. Und zwar nicht erst jetzt. Über Jahre hinweg haben sich Tech-Giganten aus primär wirtschaftlichen Interessen gern zu Trumps Machtinstrument gemacht. Für seine Kommunikation, die unermüdlichen Attacken auf das "System", war Twitter unverzichtbar. Und für Twitter war es eine Goldgrube, dass dieser Präsident seine Politik und seine Strukturen über diese Plattform steuerte. Jetzt, nach 56 000 Tweets voll Hass und Hetze, nach der Mobilisierung des Mobs, jetzt, wo der Machtwechsel in den USA besiegelt ist, wenden sich Twitter (auch Facebook, Instagram und andere) von Trump ab. Ach

- welch Kaninchen-Mut!"/be/DP/edh