Berlin (Reuters) - Facebook verbreitet künftig auch die Nachrichteninhalte des Medienkonzerns Axel Springer mit Marken wie "Bild", "Welt" und "Business Insider".

Dies werde unter anderem über Facebook News geschehen, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Zunächst hatte sich Axel Springer mit Verweis auf Schwierigkeiten bei der Vergütung und dem Urheberrecht im Gegensatz zu anderen Medien wie "Zeit", "Spiegel" oder "FAZ" nicht an einer Partnerschaft mit Facebook beteiligen wollen. Ausdrücklich ausgenommen vom Deal sei allerdings das künftige Presseleistungsschutzrecht, betonte Springer.

"Die globale Kooperation ist ein strategischer Meilenstein für unser Haus und die ganze Branche", sagte Springer-Chef und -Großaktionär Mathias Döpfner. "Das Verhältnis zwischen Inhalte-Anbietern und Plattformen ist nun für beide Seiten fairer und berechenbarer geworden." Die Vereinbarung sieht demnach auch vor, dass bei Abruf über Facebook News begrenzt ansonsten kostenpflichtige Inhalte von "Bild" und "Welt" anmeldefrei zugänglich sind.

Facebook will über Facebook News seine Nutzer stärker gezielt mit Medieninhalten versorgen. Das weltgrößte Internetnetzwerk aus den USA will in den kommenden drei Jahren seine Investitionen in die Medienindustrie auf eine Milliarde Dollar ausbauen - Facebook News gibt es bereits in den USA und Großbritannien. Wie viel Geld Facebook für den Deutschland-Start in die Hand nimmt, verriet das Unternehmen bisher nicht.