Der Medienkonzern Verizon schließt sich dem Protest anderer Unternehmen an und schaltet vorübergehend keine Werbung mehr bei Facebook.

Die Pause werde so lange andauern, bis Facebook eine akzeptable Lösung anbiete, teilte Verizon in der Nacht zu Freitag mit. Verizon wirft dem weltgrößten Internetnetzwerk vor, zu wenig gegen die Verbreitung von Hassrede, Falschinformationen und Mobbing auf seinen Plattformen zu tun.

Zu dem Werbeboykott haben Bürgerrechtsgruppen aufgerufen. Inzwischen haben sich Dutzende Unternehmen angeschlossen, von denen der zweitgrößte US-Mobilfunker der bekannteste und größte Konzern ist. Zuvor haben bereits der Eiscreme-Hersteller Ben & Jerry's, sowie die Outdoorbekleidungskonzerne Patagonia und North Face angekündigt, zunächst nicht mehr auf Facebook werben zu wollen. Der US-Konzern gab an, sich auf die Entfernung von Hassrede aus dem Netz zu konzentrieren. Man arbeite mit Bürgerrechtlern zusammen. Zudem soll Facebook Kontakt mit Werbekunden aufgenommen haben, um weiteren Schaden durch den Boykottaufruf abzuwenden. Fast alle Erlöse von Facebook kommen aus dem Anzeigengeschäft.