Insgesamt sollen in den kommenden Perioden 50 Millionen Euro eingespart werden, kündigte das oberösterreichische Unternehmen am Donnerstag an. Gelingen soll dies durch eine Verschlankung der Lieferkette sowie durch eine konzernweite Optimierung der Geschäftsprozesse. Unter anderem will FACC in Zukunft bestimmte Produkte, etwa aus der Metallverarbeitung, selbst herstellen.

Für das Rumpfgeschäftsjahr von März bis Dezember musste FACC die Prognose für die Umsatzrendite (Ebit-Marge) auf eine Bandbreite von 5,2 bis 5,7 Prozent senken. Bisher wurden etwa sechs Prozent in Aussicht gestellt. Die Rentabilität des Unternehmens sei weiterhin von Anlaufkosten für kürzlich in Serie gebrachte Produkte belastet, sagte ein Firmensprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. An der Wiener Börse verloren die FACC-Papiere im Topsegment ATX 1,8 Prozent auf 12,49 Euro.

Gleichzeitig hob der Konzern die Prognose für den Umsatz um 68 Millionen Euro auf 668 Millionen Euro an. Die höheren Erlöse seien auf Neuprojekte im Bereich der Kabinen-Innenaustattung zurückzuführen, die besser angelaufen seien als gedacht, sagte der Sprecher. Er verwies hier auf den Airbus-Auftrag für sein neues Kabinen-Konzept namens "Airspace". FACC hatte Mitte 2018 einen 500-Millionen-Euro-Order zur Lieferung der Gepäckablagen und Deckenpaneele für die gesamte A320-Flugzeugfamilie an Land gezogen.

An den mittelfristigen Umsatz- und Ertragszielen hält der Konzern fest. Für die nächsten Jahre bis 2024 wurde zuletzt ein jährliches Umsatzwachstum von über fünf Prozent in Aussicht. Die Ebit-Marge soll der jüngsten Unternehmenspräsentation vom Herbst zufolge mittelfristig in einer Spanne von acht bis zehn Prozent liegen.

Der Konzern mit Sitz in Ried, hinter dem mehrheitlich der staatliche chinesische Rüstungskonzern AVIC steht, entwickelt und produziert Flugzeuginnenausstattungen und Verkleidungsteile für Rumpf und Triebwerk aller großer Flugzeughersteller. Mit Airbus machen die Österreicher rund die Hälfte ihres Umsatzes, mit Boeing rund ein Viertel. Zuletzt wurde das Unternehmen von Vorlaufkosten für kürzlich in Serie gebrachte Produkte zur Kabinenausstattung eingebremst. Im ersten Halbjahr fiel das operative Ergebnis (Ebit) um knapp 44 Prozent auf 16 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei rund 373 Millionen Euro. Die Zahlen für das dritte Quartal sowie die vorläufigen Ergebnisse für das Rumpfgeschäftsjahr will FACC am 26. Februar veröffentlichen.