US-Ölriese Exxon mit größtem Quartalsgewinn seit über einem Jahr
Am 30. Juli 2021 um 14:22 Uhr
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IRVING (dpa-AFX) - Der größte US-Ölmulti ExxonMobil hat nach heftigen Verlusten in der Corona-Krise seinen höchsten Quartalsgewinn seit über einem Jahr geschafft. Dank des gestiegenen Rohstoffbedarfs der wieder in Schwung kommenden Weltwirtschaft verdiente das Unternehmen in den drei Monaten bis Ende Juni unterm Strich 4,7 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro), wie es am Freitag im texanischen Irving mitteilte. Vor einem Jahr hatten die starken Belastungen durch die Pandemie ein Loch von über einer Milliarde Dollar in die Bilanz gerissen.
Seitdem sind die Ölpreise aber kräftig gestiegen, was Exxon in die Karten spielte. Die Erlöse steigerte der Ölmulti um über 100 Prozent auf 67,7 Milliarden Dollar. Dabei ging die Ölproduktion im Jahresvergleich sogar um zwei Prozent auf 3,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zurück. Trotz der Erholung des Geschäfts bleibt Exxon bei den Ausgaben vorsichtig - die Investitionen in Ausrüstung sowie Erkundungs- und Förderprojekte sollen 2021 am unteren Ende der geplanten Spanne zwischen 16 und 19 Milliarden Dollar bleiben./hbr/mis
Die Exxon Mobil Corporation ist ein Ölkonzern, der sich auf 3 Tätigkeitsbereiche konzentriert: - Raffination und Vertrieb (78,8% des Nettoumsatzes): 5,2 Millionen Barrel Ölprodukte (Dieselkraftstoff, Benzin, Heizöl, Schmierstoffe, Motoröle usw.) werden pro Tag verkauft. Ende 2021 betrieb die Gruppe ein Netz von 22.545 Tankstellen unter den Namen Exxon, Mobil, Esso usw.; - Petrochemie (13,3%): hauptsächlich Öle, Aromen, Alkohole, Ethylen, Elastomere, Propylen und Polymere (26,3 Mio. t Umsatz im Jahr 2021) für die Pharma-, Kosmetik-, Textil- und Elektroindustrie usw.; - Exploration und Förderung von Kohlenwasserstoffen (7,9%; weltweit führend): 2,3 Millionen Barrel Öl werden pro Tag gefördert und 241,7 Millionen m3 Erdgas pro Tag. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (37,7%), Kanada (8%), Singapur (5,4%), Vereinigtes Königreich (5,3%), Frankreich (4,8%), Italien (3,6%), Belgien (3,3%), Australien (2,8%) und Sonstige (29,1%).