NEW YORK (Dow Jones)--Kein einheitlicher Trend hat sich am Freitag an der Wall Street herausgeschält. Der Dow-Jones-Index notierte im Plus, während der Nasdaq-Composite Verluste verzeichnete. Einerseits lasteten die Zinsängste, die schon am Vortag den Markt zum Kippen brachten. Andererseits hat sich die Stimmung der US-Verbraucher deutlicher verbessert als erwartet worden war. Die Ausgabefreudigkeit der US-Konsumenten stellt eine wichtige Messlatte für die Konjunktur-, aber auch Inflationsentwicklung dar.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 33.869 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent nach unten. Dabei standen den 1.660 (Donnerstag: 884) Kursgewinnern 1.405 (2.152) -verlierer gegenüber und 94 (103) Titel schlossen unverändert.

"Dem Verbraucher geht es relativ gut", sagte Geoff Dailey, stellvertretender Leiter für US-Aktien bei BNP Paribas Asset Management zu den Daten zur Verbraucherstimmung. Er verwies auf "schöne Lohnzuwächse" in einem "robusten" Arbeitsmarkt, Disinflationstendenzen im Warensektor und Girokontosalden, die "immer noch weit über dem Pandemieniveau liegen".


   Marktzinsen ziehen weiter an 

Am Rentenmarkt stiegen die Renditen weiter, wobei die Zinskurve sich weiter invers präsentierte - zweijährige Staatsanleihen rentierten höher als die Papiere mit zehnjähriger Laufzeit. Dieser Umstand gilt gemeinhin als Rezessionssignal. Allerdings wollten viele Anleger nicht an eine Rezession glauben, wodurch die Zinsannahmen weiter anzogen. Steigende Marktzinsen und zunehmende Zinserwartungen stützten den Dollar, der Dollarindex gewann 0,3 Prozent.

Der Preisanstieg am Ölmarkt wurde den Schlagzeilen aus Russland zugeschrieben. Die Preise kamen aber wieder von den Tageshochs zurück - belastet von Spekulationen, Saudi-Arabien werde die Lücke schließen.


   Lyft brechen ein 

Unter den Einzelaktien stürzten Lyft im Handel um gut 36 Prozent ab. Der Uber-Konkurrent hat für das vierte Quartal überraschend einen Verlust ausgewiesen - und dies trotz eines Umsatzanstiegs um 21 Prozent. Für das erste Quartal stellte Lyft einen geringeren Umsatz in Aussicht, als Analysten erwartet hatten.

Auch Expedia (-8,6%) verfehlte im Schlussquartal 2022 die Markterwartungen. Das Online-Reiseportal verzeichnete zwar eine hohe Nachfrage, doch verhagelte letztlich schlechtes Wetter das Geschäft. Paypal stiegen um 3 Prozent. Der Zahlungsdienstleister verdiente im vierten Quartal mehr als erwartet. Den pessimistischen Ausblick verzeihten Anleger. Zudem kündigte CEO Dan Schulman seinen Rücktritt zum Jahresende an.

Yelp rückten um 3,2 Prozent vor, nachdem das Unternehmen mit dem Umsatz in der vierten Periode positiv überrascht hat. Für das laufende erste Quartal prognostizierte das Unternehmen einen Umsatz über dem Analystenkonsens.

News Corp hat im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal bei moderat sinkenden Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Unternehmen, zu dem neben dem Wall Street Journal auch diese Nachrichtenagentur gehört, will in der Summe die Belegschaft um 5 Prozent reduzieren. Der Kurs verlor 9,4 Prozent. Alteryx (+4,7%) meldete für das vierte Quartal einen Umsatzsprung von 73 Prozent und gab einen unerwartet starken Ausblick.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.869,27        +0,5%      169,39      +2,2% 
S&P-500              4.090,46        +0,2%        8,96      +6,5% 
Nasdaq-Comp.        11.718,12        -0,6%      -71,46     +12,0% 
Nasdaq-100          12.304,92        -0,6%      -76,25     +12,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,51         +1,8        4,49        8,7 
5 Jahre                  3,94         +7,1        3,86       -6,5 
7 Jahre                  3,86         +8,0        3,78      -10,9 
10 Jahre                 3,74         +8,2        3,66      -13,8 
30 Jahre                 3,83         +9,7        3,73      -14,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:08  Do, 17:35   % YTD 
EUR/USD                1,0677        -0,6%      1,0735     1,0747   -0,3% 
EUR/JPY                140,35        -0,6%      141,15     140,88      0% 
EUR/CHF                0,9865        -0,4%      0,9894     0,9890   -0,3% 
EUR/GBP                0,8859        -0,0%      0,8865     0,8848   +0,1% 
USD/JPY                131,46        -0,0%      131,51     131,08   +0,3% 
GBP/USD                1,2052        -0,6%      1,2108     1,2147   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,8250        +0,5%      6,8069     6,7881   -1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             21.710,95        -0,2%   21.864,00  22.506,00  +30,8% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,82        78,06       +2,3%      +1,76   -0,8% 
Brent/ICE               86,50        84,50       +2,4%      +2,00   +0,9% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               54,45        52,73       +3,3%      +1,72  -28,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.863,79     1.861,30       +0,1%      +2,49   +2,2% 
Silber (Spot)           22,01        22,03       -0,1%      -0,01   -8,2% 
Platin (Spot)          948,65       961,00       -1,3%     -12,35  -11,2% 
Kupfer-Future            4,02         4,10       -1,9%      -0,08   +5,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 10, 2023 16:08 ET (21:08 GMT)