Von Steffen Gosenheimer

Nach einem ruhigen Wochenausklag sieht es vorbörslich für die Wall Street aus. Sowohl in Asien wie auch in Europa bewegten sich die Indizes nur wenig und auch die Futures auf die US-Aktienindizes signalisieren allenfalls kleine Bewegungen. Stärkere Bewegungen dürfte es somit nur bei Einzelwerten geben, zumal auch keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Kalender stehen.

Möglicherweise bewegen könnte über die Zinsseite, dass das US-Arbeitsministerium revidierte Saisonbereinigungsfaktoren für den Verbraucherpreisindex und außerdem revidierte Indexwerte für die Jahre 2019 bis 2023 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr hatte diese Revision das Inflationsprofil deutlich geändert und die Erwartungen hinsichtlich des geldpolitischen Kurses der US-Notenbank beeinflusst. In jüngster Zeit haben sowohl Fed-Chef Jerome Powell als auch Fed-Gouverneur Christopher Waller auf die Bedeutung dieser Veröffentlichung für die Fed hingewiesen.

Mit den Marktzinsen war es zuletzt wieder ruhiger zugegangen, nachdem die Zinssenkungseuphorie am Markt stark abgeebbt war. Zum einen als Folge starker Konjunkturdaten, zum anderen als Folge falkenhafter Kommentare aus Kreisen der Notenbank. Zuletzt mahnte der Präsident der Fed von Richmond, Tom Barkin, zu Vorsicht in der Geldpolitik, weil sich die US-Wirtschaft während der Pandemie verändert habe und die Auswirkungen noch nicht vollständig überwunden seien. Daher sei Geduld bei Zinssenkungen sinnvoll.

Bei den Einzelwerten sacken Pinterest in der Vorbörse auf Nasdaq.com um 11 Prozent ab. Das Soziale Netzwerk hat mit dem Umsatz im vierten Quartal enttäuscht.

Auch für die Aktie des Zahlungsdienstleisters Affirm geht es um rund 11 Prozent steil abwärts. Hier sind die zwar die Quartalszahlen gut ausgefallen, nicht aber der Ausblick. Nicht besser sieht es bei Expedia (-13,4%) aus. Das Online-Reisebüro hat vor sinkender Reisenachfrage und fallenden Preisen gewarnt.

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February 09, 2024 06:23 ET (11:23 GMT)