An den US-Börsen zeichnet sich am Freitag ein kaum veränderter Start in den Handel ab. Letztlich dürften aber die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten für Juli die Richtung vorgeben. Volkswirte erwarten, dass sich der Beschäftigungsaufbau im Vergleich zum Juni abgeschwächt hat, dies allerdings bei einer immer noch niedrigen Arbeitslosenquote.

Nachdem die bisher in dieser Woche veröffentlichten US-Konjunkturdaten unterm Strich besser als erwartet ausgefallen seien, dürften die Anleger dem Arbeitsmarktbericht nunmehr gelassener entgegensehen als noch zu Beginn der Woche, meint Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank.

Gleichwohl ist die Lage der Wirtschaft für den Markt derzeit ein wichtiger Indikator, denn es herrscht die Erwartung vor, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik weiter straffen wird, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Dabei riskiert sie aber, die Nachfrage abzuwürgen und auf diese Weise die Wirtschaft in eine Rezession zu treiben. Sollte sich an den Arbeitsmarktdaten ablesen lassen, dass sich die Konjunktur abschwächt, könnte dies die Fed zu einem behutsameren Vorgehen veranlassen.

Neben den Arbeitsmarktdaten müssen sich die Anleger noch mit einer Reihe von Unternehmenszahlen auseinandersetzen. Hier haben unter anderem Expedia (vorbörslich +5,2%) und Lyft (+9,3%) positiv überrascht, deren Dienste im zweiten Quartal wieder stärker nachgefragt wurden.

Der Essenlieferdienst Doordash (+12%) rutschte im zweiten Quartal zwar tiefer als erwartet in die Verlustzone, beeindruckte aber mit einer rekordhohen Zahl an Bestellungen. Doordash erhöhte überdies die Jahresprognose des Bruttobestellvolumens.

Nicht so gut lief es für Beyond Meat (-1,1%). Der Hersteller von Fleischersatzprodukten auf Pflanzenbasis sah sich nach einem enttäuschenden zweiten Quartal gezwungen, seine Jahresumsatzprognose zu senken.

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August 05, 2022 06:10 ET (10:10 GMT)