FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch etwas leichter in den Handel gestartet. Der DAX liegt 0,3 Prozent zurück bei 13.830 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,2 Prozent auf 3.586 Punkte. Für die Einzelwerte liefert die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison Impulse.

Der wichtigste Termin des Tages, die Entscheidung der US-Notenbank (Fed), findet erst nach Handelsschluss in Europa statt. Weil laut Marktteilnehmern mit unveränderten Leitzinsen gerechnet wird, steht die Rede von Fed-Chef Jerome Powell im Blick. Da sich unter der neuen Regierung von Präsident Joe Biden ein großes Konjunkturpaket abzeichnet, können die US-Währungshüter zunächst untätig bleiben und zunächst die Wirkung ihrer bereits erfolgten Lockerung beobachten. Die zuletzt aufgekommene Debatte über ein Abschmelzen der Anleihenkäufe ("Tapering") hatte Powell zuletzt als "viel zu verfrüht" abgetan.

Für einen Stimmungsdämpfer sorgt das GfK-Konsumklima. Es ist für Februar auf -15,6 Punkte abgesackt. Das sind 8,1 Punkte weniger als im Januar mit revidiert -7,5 Punkten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf -7,8 Zähler vorhergesagt.


  Evotec mit Kurssprung von 30 Prozent gestartet 

Im MDAX ist die Aktie von Evotec zum Start um 30 Prozent nach oben geschossen und danach rasch wieder deutlich zurückgekommen. Zuletzt lag sie noch 10 Prozent im Plus, nachdem sie am Dienstag bereits um 10 Prozent zugelegt hatte. Wie bei einigen Werten in den USA derzeit werden dahinter sogenannte Short-Eindeckungen vermutet. Damit könnte es auch bei anderen Aktien, bei denen Anleger stark auf fallende Kurse positioniert sind, zu erhöhter Volatilität kommen. Unter anderem werden in diesem Zusammenhang auch Varta genannt, die ebenfalls rund 10 Prozent höher liegen.

Evotec hatte am Morgen außerdem mitgeteilt, über eine Tochter einen Auftrag in den USA im Zusammenhang mit der Prävention und Behandlung von Covid-19 an Land gezogen zu haben im Volumen von 28,6 Millionen Dollar.

Für Siemens Healthineers geht es um 2,7 Prozent nach oben. Positiv kommt an, dass der Medizintechnikkonzern besser als erwartet durch sein erstes Geschäftsquartal gekommen ist und mit einem höheren Umsatz mit Corona-Tests im Geschäftsjahr rechnet. Den Ausblick auf das vergleichbare Umsatzwachstum hat Healthineers auf 8 bis 12 von bisher 5 bis 8 Prozent angehoben, ebenfalls den Ergebnisausblick.

Der Laborausrüster Sartorius (plus 2 Prozent) rechnet nach einem starken Gesamtjahr mit weiteren Zuwächsen im neuen Jahr und hat zudem die Mittelfristziele erhöht. Der Göttinger Konzern will nun die Produktionskapazitäten noch einmal erweitern und bis 2025 den Konzernumsatz auf etwa 5 Milliarden Euro steigern. Bislang lag das Ziel bei rund 4 Milliarden Euro. Die operative Gewinnmarge soll auf rund 32 Prozent steigen. Hier lag das Ziel bisher bei rund 28 Prozent.

Für die Aktie der Software AG geht es dagegen um 0,8 Prozent nach unten. "Die Zahlen zum vierten Quartal sind gut, aber der Ausblick überzeugt nicht", so ein Aktienhändler.

Im SDAX liegen RTL nach Quartalszahlen im Plus, ebenso Envacis. Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis baut seine Beteiligung an einem Solarparkportfolio in den Niederlanden aus.


  Autoaktien geben nach  - GfK drückt 

Autoaktien zeigen sich am Ende bei den Sektoren, ihr Subindex büßt 0,8 Prozent ein. Börsianer sehen dies im Zusammenhang mit dem Einbruch des GfK-Konsumklimas für Februar. "Die in den Autowerten eingerechneten Absätze lösen sich in Luft auf, wenn gleichzeitig die Sparneigung steigt und die Anschaffungsneigung und Einkommenserwartung sinken", so ein Händler. Die Gefahr bestehe, dass sich die Wirtschaftserholung erst ein Quartal später materialisiere, als bereits jetzt in den Kursen eingepreist.


 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.585,33      -0,21       -7,50       0,91 
Stoxx-50                3.194,46       0,06        1,92       2,77 
DAX                    13.814,57      -0,41      -56,42       0,70 
MDAX                   31.659,59       0,31       97,24       2,80 
TecDAX                  3.429,63       1,10       37,27       6,75 
SDAX                   15.348,79      -0,17      -25,82       3,96 
FTSE                    6.656,21       0,03        2,20       2,99 
CAC                     5.539,19       0,28       15,67      -0,22 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,53                   0,00      -0,77 
US-Zehnjahresrendite        1,04                   0,00      -1,64 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Mi, 8:32  Di, 17:33  % YTD 
EUR/USD                   1,2147     -0,12%      1,2154     1,2161  -0,6% 
EUR/JPY                   125,99     -0,05%      126,03     126,07  -0,1% 
EUR/CHF                   1,0775     -0,11%      1,0779     1,0791  -0,3% 
EUR/GBP                   0,8847     -0,09%      0,8845     0,8856  -0,9% 
USD/JPY                   103,72     +0,08%      103,69     103,67  +0,4% 
GBP/USD                   1,3732     -0,02%      1,3741     1,3732  +0,5% 
USD/CNH (Offshore)        6,4785     +0,06%      6,4766     6,4741  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                31.426,75     -3,89%   31.829,25  31.840,00  +8,2% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex                  53,03      52,61       +0,8%       0,42  +9,1% 
Brent/ICE                  56,39      55,91       +0,9%       0,48  +9,0% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)             1.846,32   1.851,16       -0,3%      -4,84  -2,7% 
Silber (Spot)              25,31      25,48       -0,7%      -0,17  -4,1% 
Platin (Spot)           1.094,75   1.104,08       -0,8%      -9,33  +2,3% 
Kupfer-Future               3,61       3,62       -0,2%      -0,01  +2,6% 
 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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January 27, 2021 03:52 ET (08:52 GMT)