Auf seiner Innovationskonferenz am Donnerstag erklärte das Spezialchemieunternehmen, dass es Elektrofahrzeuge, die Lebensmittelproduktion und Fleischtests als drei besonders interessante Felder ansieht.

Nach Angaben von Evonik werden bis zu 95 % des Lithiums in Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge nicht recycelt, vor allem wegen der hohen Kosten.

Die Lösung von Evonik, die derzeit im Pilotmaßstab getestet wird, steigert die Effizienz durch einen elektrochemischen Prozess mit einer Keramikmembran, der zu batteriegerechtem Lithium für die Verwendung in neuen Zellen führt.

Die Spezialisten von Evonik sind zuversichtlich, dass das Verfahren mit der Keramikmembran in drei bis fünf Jahren marktreif sein wird, so das Unternehmen.

Für die Landwirtschaft entwickelt das Unternehmen Bakterien als Biostimulanzien, die anstelle von energieintensiven synthetischen Düngemitteln den für das Wachstum von Getreide wie Weizen und Mais benötigten Stickstoff liefern.

"Unsere Idee war es, die Pflanzen mit Hilfe von Bakterien mit Stickstoff aus der Atmosphäre zu versorgen. Wenn diese Idee erfolgreich ist, ist das ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit", sagte Jan Wolter, der den Bereich Farm-to-Fork bei der Innovationseinheit Creavis von Evonik leitet.

Das Unternehmen geht davon aus, dass es die ersten Biostimulanzformulierungen zwischen 2025 und 2027 auf den Markt bringen wird.

Das Unternehmen arbeitet außerdem an einer Technologie, mit der die Herkunft und Qualität von Hühnerfleischprodukten bestimmt werden kann, um dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Transparenz nachzukommen.

Die Entwicklungsarbeit an dem Produkt, das eine Epigenetik- und Bioinformatik-Plattform nutzt, um eine Vielzahl von Tierschutzfaktoren zu testen, ist weit fortgeschritten und spezifische Tests können den Kunden kurz- bis mittelfristig zur Verfügung gestellt werden, so Evonik.

(1 Dollar = 1,0017 Euro)