Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Elisabeth Winkelmeier-Becker, hat den Evonik-Standort Lülsdorf besucht und sich über dessen Entwicklungspläne informiert. 'Deutschland muss Industriestandort bleiben. Den Weg zur Klimaneutralität bis 2045 wollen wir mit den Innovationen einer starken und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Der Chemie kommt hier eine große Bedeutung zu. Daher freue ich mich darauf, aus erster Hand zu erfahren, mit welchen Plänen der Industriestandort in Lülsdorf weiterentwickelt werden soll', erklärte sie den Grund ihres Besuchs. Evonik-Personalvorstand und Arbeitsdirektor Thomas Wessel begrüßte die Bundestagsabgeordnete: 'Um unsere Standorte stark für die Zukunft aufzustellen, entwickeln wir sie stetig weiter. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, damit wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein zuverlässiger Arbeitgeber, aber auch weiterhin ein fester Bestandteil der jeweiligen Gemeinde sind und bleiben', sagte Wessel.

Für den Standort Lülsdorf verfolgt der Konzern parallel mehrere Entwicklungsstränge: eigene Projekte zu neuen Technologien, die bisherige ablösen könnten, sowie Ansiedlungen von Drittunternehmen aus der Logistik- und Chemiebranche. 'Diese drei Säulen der Standortentwicklung, verfolgen wir parallel, um den Standort für die Zukunft zu rüsten. Aber wir wissen um die Sorgen und Bedenken der Bevölkerung bei verschiedenen Projekten und nehmen sie sehr ernst', sagte Standortleiter Dr. Arndt Selbach. Er ergänzte: 'Deshalb sind wir auch im ständigen engen Kontakt unter anderem mit Bürgerinitiativen und Kommunalpolitik.'

Geschäftsgebietsleiter Frank Beißmann stellte Staatssekretärin Winkelmeier-Becker zwei Innovationsprojekte vor, die derzeit am Standort Lülsdorf entwickelt werden: 'Unser Beitrag zum nachhaltigen Heizen und damit zur Energiewende ist eine innovative Wärmespeicherbatterie.' Im Pottasche-Betrieb wird mit Kaliumcarbonat die wichtigste Zutat für die von der TU Eindhoven entwickelten Technologie hergestellt. Mit ihrer Hilfe kann Sonnenenergie thermochemisch in einem Salzbett aus Kaliumcarbonat gespeichert und später zeitversetzt zum Heizen genutzt werden.

Außerdem forscht Evonik an einem effizienten Verfahren zum chemischen Recycling von Kunststoffen. Der Katalysator: Natriummethylat, ein Alkoholat, das Evonik schon lange in Lülsdorf herstellt. 'Durch chemisches Recycling können auch Kunststoffe wiederverwertet werden, die je nach Land bisher in der Verbrennung oder der Deponie landen', erklärte Beißmann. Über den Stand der Forschung konnte sich die Staatssekretärin bei einer Laborbesichtigung persönlich informieren.

Eine Begutachtung der Flächen auf dem Werksgelände, auf denen die Logistik- und Chemieansiedlungen geplant sind, rundete ihren Besuch ab. 'Wir wissen um die Bedürfnisse der Chemie und deren Angestellter. Die Sicherung der Standorte in Deutschland funktioniert nur, wenn Politik und Industrie Hand in Hand arbeiten. Der Traditionsstandort in Lülsdorf ist mit verschiedenen Projekten für die großen Herausforderungen Energiewende und Klimawandel gut aufgestellt', ist Winkelmeier-Becker nach ihrem Besuch überzeugt.

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Evonik Industries AG published this content on 07 July 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 08 July 2021 16:23:36 UTC.