Reinach (awp) - Das Biotechunternehmen Evolva hat im ersten Halbjahr 2021 zwar etwas mehr Umsatz gemacht, weist aber auch einen deutlich höheren EBITDA-Verlust aus. Das Minus für das Gesamtjahr soll ebenfalls etwas höher ausfallen als 2020.

Der Gesamtumsatz stieg von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent auf 6,4 Millionen Franken. Dies entspreche den Plänen und habe "Marktanteilsgewinne in allen Geschäftssegmenten" ermöglicht, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Anhaltend starke Dynamik habe man bei Inhaltsstoffen für Gesundheitsprodukte gesehen. Gestiegene Umsätze bei Aroma- und Duftstoffen liessen zudem auf eine Markterholung hoffen. Und die Stevia-Lizenzeinnahmen hätten einen beschleunigten Wachstumskurs gezeigt, so die Mitteilung weiter.

Unter Ausschluss der ausserordentlichen Kosten von 1,0 Mio Franken betrug der bereinigte EBITDA-Verlust im ersten Halbjahr 2021 12,0 Millionen, unbereinigt waren es somit -13,0 Millionen (VJ -8,3 Mio). Dieses Ergebnis sei stark getrieben durch die höheren Produktionskosten (+4,8 Mio) während der Anlaufphase von zwei Schlüsselprodukten bei neuen Auftragsherstellern, heisst es. Die liquiden Mittel per Ende der Berichtsperiode (30.6.) sanken damit auf 13,1 Millionen Franken (Ende 2020: 19,7 Mio).

Etwas höherer Verlust im Gesamtjahr

Die Investitionen in den Netzwerkausbau von Auftragsherstellern, das Hochfahren der Produktion und die Optimierung der Produktionsprozesse hätten erste positive Ergebnisse gezeigt, heisst es weiter. Man erwarte entsprechend ab dem vierten Quartal 2021 einen positiven Bruttogewinn für alle Produkte.

Insgesamt wird für das Jahr 2021 einen EBITDA "etwas unter dem Vorjahreswert" (-14,4 Mio) in Aussicht gestellt. Die ausserordentlichen Aufwendungen würden sich zusammen mit den Anlaufkosten in der Produktion voraussichtlich auf rund 6,5 Millionen Franken belaufen.

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