Vor 60 Jahren startete in Mödling eine absolute Erfolgsgeschichte der regionalen Wärmeversorgung. Mit dem Bau des Fernheizkraftwerkes Mödling wurde im Jahre 1961 der Grundstein für das "Naturwärmenetz Thermenregion" gelegt - mittlerweile das größte überregionale Naturwärmenetz Österreichs mit 150 km Leitungen, das 11 Gemeinden umfasst und nachhaltige Naturwärme für 30.000 Haushalte in der Region liefert.

Der Startschuss: Das Fernheizkraftwerk Mödling

Das Fernheizkraftwerk Mödling konnte im Oktober 1961 nach 14 Monaten Bauzeit - damals noch von NIOGAS errichtet - als erst dritte derartige Anlage in NÖ in Betrieb genommen werden. In der Gründungsphase wurden überwiegend Großkunden wie die Bezirkshauptmannschaft Mödling oder die Städtische Gärtnerei angeschlossen. In den nächsten Jahren folgten unter anderem das Krankenhaus Mödling oder auch die Südstadt mit rund 2.000 Wohnungen, was schnell zu einer Erweiterung der Trasse und bereits im Jahr 1964 zu einer Auslastung von 70 % führte. In den darauffolgenden Jahren folgten die Errichtung eines vollautomatischen Kessels für den Spitzenausgleich, die Versorgung sämtlicher Mödlinger Schulen und die Umstellung der Wärmeerzeugung von Öl aus Erdgas. Durch die steigende Nachfrage nach Fernwärme kam es zwischen 1987 und 1995 zu einem Zuwachs von rund 1.000 neu versorgten Wohnungen und weiteren Verdichtungsaktionen. 2001 folgte dann die Errichtung des Fernheizwerks Wr. Neudorf Palmers.

Biomasseheizkraftwerk Mödling

2006 wurden dann mit der Errichtung des Biomasseheizkraftwerks Mödling endgültig die Weichen in Richtung Energiezukunft gelegt. Es ersetze das alte Fernheizwerk und kann alleine rund 10.000 Haushalte mit Naturwärme und Naturstrom versorgen. Zusätzlich liefert die Anlage auch nachhaltige Naturkälte für das Landesklinikum Mödling.

"Mödling und das gesamte Naturwärmenetz Thermenregion zeigen, wie eine moderne, nachhaltige Energieversorgung aussehen kann. Wir verwandeln hier Waldhackgut aus der Region in Naturwärme, Naturstrom und Naturkälte für die Region. Damit schützen wir das Klima und stärken die regionale Wertschöpfung. Die stark steigende Nachfrage ist für uns Ansporn, dieses Erfolgsmodell weiter auszubauen", so EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz.

Ein Unterstützer der ersten Stunde ist Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner: "Nicht erst seit der aktuellen Diskussion um Klimawandel und CO2-Emissionen zeigt sich, wie klug die Entscheidung war, die Wärmeversorgung in Mödling auf 'nachhaltige Beine' zu stellen. Das EVN Biomasseheizkraftwerk versorgt unsere Stadtgemeinde seit 2006 mit nachhaltiger Energie und leistet damit wichtige Beiträge zum Klima- und Umweltschutz".

Für Alfred Freunschlag, selbst Mödlinger und Geschäftsführer der EVN Wärme zeigt sich in seiner Heimatgemeinde die zentrale Rolle, die Biomasse in einer modernen Energieversorgung einnehmen kann: "Wir erzeugen hier Naturwärme, Ökostrom und auch Naturkälte für das Landesklinikum. Alles aus regionaler Biomasse. Und das mitten in der Stadt und für die Stadt."

EVN Wärme

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits rund 70 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt.

Durch die enge Kooperation der EVN mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft bleibt die Wertschöpfung der Region erhalten. Die EVN setzt auf regionale Biomasse und arbeitet nur mit österreichischen Partnern. Mit einem Einsatz von rund 2,0 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in Österreich.

Fotocredits: © EVN / Doris Seebacher

Fotodownload mit Bildbeschreibung:
Bild 1: EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz, Abgeordneter zum Nationalrat und Bürgermeister von Mödling Hans Stefan Hintner und EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag
Bild 2: EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz, Abgeordneter zum Nationalrat und Bürgermeister von Mödling Hans Stefan Hintner und EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag
Bild 3: EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag, Abgeordneter zum Nationalrat und Bürgermeister von Mödling Hans Stefan Hintner und EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz

Die Fotos können im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung bei Nennung des Copyrights honorarfrei veröffentlicht werden.

Attachments

  • Original document
  • Permalink

Disclaimer

EVN AG published this content on 12 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 15 November 2021 15:14:13 UTC.