Von Mauro Orru

PARIS (Dow Jones)--Die französische Wettbewerbsbehörde hat den Brillenkonzern Essilorluxottica wegen unlauterer Geschäftspraktiken, die mehr als zehn Jahr zurückliegen, mit einer Geldbuße belegt. Die Essilor International SA - die inzwischen mit dem italienischen Sonnenbrillenhersteller Luxottica fusioniert hat - habe ihre beherrschende Stellung auf dem französischen Markt für Kontaktlinsen missbraucht und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher eingeschränkt, teilte die Aufsichtsbehörde mit und belegte das Unternehmen mit einer Strafe von knapp 81 Millionen Euro. Der Mutterkonzern EssilorLuxottica müsse einen Anteil von 15,4 Millionen Euro an der Gesamtsumme übernehmen.

Essilor hat demnach bereits 2009 einige Online-Plattformen daran gehindert, den Verbrauchern Brillengläser der Marken Essilor oder Varilux anzubieten - eine Praxis, die fast zwölf Jahre lang fortgesetzt wurde. Außerdem habe sich Essilor geweigert, Markenlinsen zu liefern, und habe diesen Plattformen verboten, die Marke und die Logos von Essilor zu verwenden, so der Vorwurf. Dies habe dazu beigetragen, die Preise für Brillen auf einem hohen Niveau zu halten und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einzuschränken.

Essilorluxottica kündigte an, Berufung einzulegen. Die Geschäftspraktiken des Unternehmens hätten in vollem Einklang mit dem Wettbewerbs- und Regulierungsumfeld des betreffenden Zeitraums gestanden und seien nicht nur seinen Kunden und Partnern, sondern der gesamten Branche zugute gekommen, teilte der Konzern mit.

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November 08, 2022 12:34 ET (17:34 GMT)