Helsinki/Stockholm (Reuters) - Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia will 2023 an die positive Entwicklung der vergangenen Monate anknüpfen und vom 5G-Ausbau vor allem in Indien weiter profitieren.

"Mit Blick auf 2023 bleibt die Nachfrage robust, obwohl uns die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten bewusst sind", sagte Nokia-Chef Pekka Lundmark am Donnerstag. Er sehe Nokia weiter auf Wachstumskurs im Gegensatz zum Erzrivalen Ericsson. "Ich denke, der Grund dafür ist, dass wir die Chancen des indischen Marktes optimistischer einschätzen." Das Wachstum sei breit angelegt und Indien sei der Höhepunkt dieser Geschichte. "Wir gewinnen jetzt Marktanteile", sagte er zu Reuters.

Nokia peilt 2023 Erlöse zwischen 24,9 und 26,5 (Vorjahr: 24,9) Milliarden Euro an und eine operative Rendite von 11,5 bis 14 (9,3) Prozent. Bereits im vierten Quartal hatte Nokia vom 5G-Ausbau profitiert und so besser abgeschnitten als erwartet. Bei einem Umsatzplus von 16 Prozent auf 7,45 Milliarden Euro erreichte der Betriebsgewinn im vierten Quartal 1,15 (Vorjahr: 0,908) Milliarden Euro. Experten hatten Erlöse von 7,11 Milliarden Euro erwartet und einen Betriebsgewinn von 0,925 Milliarden.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Nokia-Papiere stiegen um knapp fünf Prozent.

Ericsson hatte für das vierte Quartal niedriger als erwartete Kerngewinne gemeldet. Die Firma warnte vor einem anhaltenden Margendruck in ihrem Netzwerkgeschäft bis ins erste Halbjahr 2023 und verwies auf schwache Verkäufe von 5G-Geräten in Märkten wie den USA.

(Bericht von Supantha Mukherjee in Stockholm und Anne Kauranenin Helsinki, geschrieben von Anneli Palmen, Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)