ESPOO (dpa-AFX) - Der Netzwerkausrüster Nokia hat die Investitionszurückhaltung der Mobilfunknetzanbieter zu spüren bekommen. Der Umsatz sank im vierten Quartal sogar noch etwas mehr als von Experten erwartet. Im Zeitraum Oktober bis Dezember gingen die Erlöse um 13 Prozent auf 6,72 Milliarden Euro zurück, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten knapp 6,8 Milliarden erwartet. Mitte November hatte Nokia seine Investoren bereits auf schlechtere Zeiten eingestimmt.

Die Umsätze in der wichtigsten Sparte mit Ausrüstung von Festnetz- und Mobilfunknetzwerken sank im vierten Quartal um 14 Prozent. Im dritten Quartal lag der Rückgang noch bei 12 Prozent. Die um Sonderkosten bereinigte operative Gewinnmarge in der Sparte veranschlagt Nokia wie zuletzt für das laufende Jahr bei 8 bis 10 Prozent. Der Umsatz werde weiter sinken wie der Gesamtmarkt, hieß es.

Bei der Gewinnentwicklung zeigte sich ein besser Bild: Zwar sank der Gewinn je Aktie um ein Fünftel auf 12 Cent. Analysten hatten aber sogar mit einem Rückgang auf 7 Cent gerechnet. Hier profitierte Nokia von einer geringeren Steuerrate.

Die Aktionäre sollen eine Dividende für 2016 von 17 Euro-Cent erhalten (Vorjahr: 16 Cent.) Nokia hatte Anfang 2016 die milliardenschwere Übernahme des französisch-amerikanischen Konzerns Alcatel-Lucent abgeschlossen./stk/fbr