ROM (awp international) - Der rasante Ölpreisanstieg hat dem italienischen Eni-Konzern 2021 zu einem satten Überschuss verholfen. Unter dem Strich erzielte der Energieriese laut einer Mitteilung vom Freitag im vergangenen Jahr 6,1 Milliarden Euro Gewinn. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen wegen der in der Corona-Krise zunächst eingebrochenen Rohstoffpreise und hoher Abschreibungen noch 8,6 Milliarden Euro Verlust verbucht. Die Aktien stiegen am Freitagvormittag um rund eineinhalb Prozent.

Im zweiten Jahr der Pandemie ging es dann wieder aufwärts, im Vergleich zu 2020 stieg der durchschnittliche Ölpreis für die Nordsee-Sorte Brent 2021 um 70 Prozent, wie Eni weiter mitteilte. Im Schlussquartal habe die beschleunigte weltweite Konjunkturerholung den zuvor aufgestauten Bedarf über sämtliche Rohstoffkategorien noch weiter beflügelt.

Auch daher erwirtschaftete der Konzern von Januar bis Dezember rund 4,7 Milliarden Euro als um Einmalfaktoren bereinigtes Nettoergebnis. Dies war den Angaben zufolge der höchste Wert seit 2012 und mehr als von Analysten erwartet.

Anders als bei Konkurrenten wird es aber keine wesentlichen Dividendenanhebungen im Vergleich zur Vorpandemie-Zeit geben. 2020 hatte der Konzern seine Dividende wegen der Krise noch kräftig gekürzt, für 2021 sollen wie 2019 insgesamt 0,86 Euro je Aktie fliessen.

Einen Ausblick auf das neue Jahr blieb das Management um Konzernchef Claudio Descalzi noch schuldig, den soll es erst auf einer Kapitalmarktveranstaltung am 18. März geben./tav/men/mis